Die digitale Geburt
Wie hat das Internet die Welt verändert? Werner Herzog fragt kritisch nach
Werner Herzog ist vor allem für seine Spielfilme mit Klaus Kinski und für Streifen wie „Fitzcarraldo“und „Nosferatu“bekannt. Doch der Regisseur war immer auch ein begeisterter, von großer Neugier angetriebener Dokumentarfilmer. Heute wird der gebürtige Münchner 75 Jahre alt. Aus diesem Anlass zeigt 3sat unter anderem sein neuestes dokumentarisches Werk „Wovon träumt das Internet?“(USA 2016) in Erstausstrahlung.
Der Film erzählt die Geschichte der digitalen Welt – von ihrer Geburtsstunde auf einem kalifornischen Campus bis zu ihrer noch ungewissen Zukunft zwischen Utopie und Cyberkrieg. Dabei spricht der in Amerika lebende Filmemacher mit Wissenschaftlern und Machern wie dem Gründer des Elektro-Autobauers Tesla, Elon Musk. Fast im Plauderton und doch stets kritisch und mit universellem Blick hält Herzog der folgenreichsten Erfindung des 20. Jahrhunderts den Spiegel vor. Er stellt Fragen wie: Entgleitet uns die Kontrolle über unsere Kreation? Träumt das Internet bereits von sich selbst? Das Produzieren von unvorhersehbaren Mustern, wie sie in Träumen vorkommen, kann das Netz schließlich schon leisten. Was noch fehle, sei das Bewusstsein, sagt der Hirnforscher Toni Mitchell aus Pittsburgh.
Gleich im Anschluss, um 0.00 Uhr, folgt Werner Herzogs Dokumentarfilm „Tod in Texas“aus dem Jahr 2012. Und am Donnerstag, 7. September, zeigt 3sat um 22.25 Uhr den Spielfilm „Bad Lieutenant – Cop ohne Gewissen“(2009). Eine Geschichte über Leben und Werk des Filmemachers lesen Sie heute im