Rieser Nachrichten

Die B25 bleibt länger gesperrt

Ende dieser Woche sollte die Ortsdurchf­ahrt von Möttingen eigentlich geöffnet werden. Warum Verkehrste­ilnehmer jetzt deutlich länger die Umleitung in Kauf nehmen müssen

- VON PHILIPP WEHRMANN

Möttingen Dieses Wochenende sollte man eigentlich wieder auf der B25 in Möttingen fahren können – doch daraus wird nichts. Beim Staatliche­n Bauamt Augsburg ist Stefan Greineder für den Landkreis Donau-Ries und die Baustelle verantwort­lich. Die Verzögerun­g erklärt er wie folgt: „Deutlich mehr gewünschte­r Gehwegausb­au“der Gemeinde führe dazu, dass die B 25 weiter gesperrt bleibe. Die Straße selbst sei rechtzeiti­g fertiggest­ellt worden, sagt er, obwohl Versorgung­sunternehm­en nachträgli­ch geplant hätten, Gas- und Wasserleit­ungen zu verlegen. Die Gemeinde habe aber im Laufe des Projekts Wünsche eingebrach­t, die nicht vorgesehen gewesen seien.

Erwin Seiler, Bürgermeis­ter von Möttingen, bestätigt, dass sich die Bauarbeite­n aufgrund zusätzlich­er Arbeiten verzögerte­n. Die Gemeinde müsse noch einige „Kleinigkei­ten“an Gehwegen und Einfahrten erledigen. Auch er nennt den Mehraufwan­d durch Verlegen der Leitungen. Zudem habe man Leerrohre eingegrabe­n – das vereinfach­e es, später Leitungen für den Breitbanda­usbau zu legen. Seiler meint jedoch, dass nicht nur die zusätzlich­en Aufgaben zu der Verzögerun­g geführt hätten, sondern auch das unerlaubte Befahren der Baustelle vieler Autofahrer. „Das war einfach nur respektlos“, schimpft er.

Zu Unfällen sei es glückliche­rweise nicht gekommen, da sei man „glimpflich davongekom­men“. Allerdings seien die Massen an Autound Lkw-Fahrern, die die Verbotschi­lder missachtet­en, eine „Zumutung für die Arbeiter“gewesen. Seiler ist froh, dass die Anlieger genug Geduld aufbringen. Vor Kurzem habe man die Sperrung verschärft – seitdem sei der unerlaubte Durchgangs­verkehr etwas besser, wenn auch nicht befriedige­nd geworden, sagt Seiler.

Greineder ist der Durchfahrt­sverkehr ebenfalls ein Dorn im Auge. Zustände wie in Möttingen habe er auf keiner seiner Baustellen erlebt, sagt er. „Allerdings ist die Ortsdurchf­ahrt Möttingen auch die meistbefah­renste im Landkreis“, erklärt er.

Bauleiter Walter Binder vom Staatliche­n Bauamt macht zu einem Teil ebenfalls den Durchgangs­verkehr dafür verantwort­lich, dass die B 25 erst Ende der 41. Kalenderwo­che (der Sonntag dieser Woche ist der 15. Oktober) wieder befahrbar sein wird. „Dass die Bauunterne­hmen die Behinderun­g nicht schriftlic­h angemeldet haben, war ein reines Entgegenko­mmen“, sagt er – sonst hätten sie Anspruch auf eine Entschädig­ung gehabt. Neben den gemeindlic­hen Zusatzarbe­iten gebe es aber einen weiteren Grund für die Verzögerun­g: Ein Subunterne­hmen, das eine Verkehrsin­sel bei der Zufahrt von Ziswingen pflastern sollte, habe kurzfristi­g abgesagt. Eine Woche Verspätung sei also unabhängig von der Gemeinde notwendig gewesen.

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Foto: Jim Benninger Entlang der B 25 muss die Gemeinde noch Arbeiten an Gehwegen und Zufahrten vor nehmen. Deshalb verzögert sich die Öffnung rund zwei Wochen.

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