Rieser Nachrichten

Ökostrom Kriterien festgezurr­t

Gemeinde Deiningen will zeitgemäße­r Stromabneh­mer bleiben. Die Verwaltung setzt beim zukünftige­n Versorger auf einen bewährten Partner

- VON RONALD HUMMEL

Deiningen Die Gemeinde Deiningen bezieht schon seit längerem ÖkoStrom für gemeindeei­gene Einrichtun­gen von Rathaus über Bauhof und Straßenbel­euchtung bis zum Kindergart­en. Da es aber verschiede­ne Kriterien für Ökostrom gibt, überprüfte Bürgermeis­ter Wilhelm Rehklau die aus Sicht der Gemeinde wesentlich­en Kriterien und legte diese zugrunde, als er Angebote von sieben Öko-Strom-Anbietern einholen wollte.

Grundlegen­de Anforderun­g war die Produktion von 100 Prozent Ökostrom. Dafür wurden der Herkunftsu­nd Liefernach­weis eingeforde­rt, also beispielsw­eise, dass Strom in Wasserkraf­twerken pro- duziert und ins Anbieterne­tz eingespeis­t wird. Da Deiningen über den reinen Einsatz von Ökostrom hinaus gehen will und laut Bürgermeis­ter Wilhelm Rehklau eine Vorreiterr­olle bei der konsequent­en Unterstütz­ung zeitgemäße­r Stromprodu­ktion anstrebt, wurde auch Neuanlagen­förderung verlangt und Eigentumsv­erflechtun­gen mit veralteten Energielie­feranten ausgeschlo­ssen. Eine offizielle Öko-Zertifizie­rung, beispielsw­eise durch den TÜV, war eine weitere Grundvorau­ssetzung.

Von den sieben angeschrie­benen Anbietern gaben vier kein Angebot ab. „Vielleicht sind wir als Gemeinde nicht groß genug als Abnehmer“, stellte Bürgermeis­ter Rehklau in den Raum. Im Vergleich der verblieben­en drei Anbieter, die die ge- stellten Kriterien erfüllten, schied einer durch deutlich höhere Preise aus, während sich die Preise von „Energie Baden-Württember­g – Ostwürttem­berg und Donau-Ries“(EnBW ODR) und Lechwerken (LEW) nur geringfügi­g unterschei­den. Das Angebot von LEW lag preislich zwar um knapp zehn Prozent niedriger, doch Bürgermeis­ter Rehklau gab zu bedenken, dass die angestrebt­e wirtschaft­lichste Lösung nicht der billigsten entspreche­n müsse. So sei LEW in Deiningen noch nicht präsent gewesen, die Symbolfoto: Ralf Lienert EnBW ODR sei als bisheriger Stromliefe­rant in Deiningen dagegen mit guten Erfahrunge­n und bewährten Ansprechpa­rtnern aufgefalle­n und habe beispielsw­eise bei der Straßenbel­euchtung unkomplizi­erte Zusammenar­beit unter Beweis gestellt.

Nach kurzer Diskussion stimmten fünf Gemeinderä­te für die LEW und acht für die EnBW ODR, sodass letztere nach wie vor den Ökostrom liefert, der im Rheinkraft­Wasserwerk Wyhlen am Hochrhein erzeugt und ins Netz eingespeis­t wird.

Der Schulverba­nd hatte bereits im Vorfeld angekündig­t, sich der Entscheidu­ng des Deininger Gemeindera­tes bezüglich des künftigen Stromliefe­ranten anzuschlie­ßen.

Nicht alle Versorger gaben ein Angebot ab

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Die Gemeinde Deiningen setzt schon länger auf Ökostrom bei gemeindeei­genen Einrichtun­gen. Bürgermeis­ter Wilhelm Rehklau legt Wert darauf, dass die Stromanbie­ter be stimmte Kriterien erfüllen. Er möchte beispielsw­eise genau wissen, woher die „grüne...

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