Ökostrom Kriterien festgezurrt
Gemeinde Deiningen will zeitgemäßer Stromabnehmer bleiben. Die Verwaltung setzt beim zukünftigen Versorger auf einen bewährten Partner
Deiningen Die Gemeinde Deiningen bezieht schon seit längerem ÖkoStrom für gemeindeeigene Einrichtungen von Rathaus über Bauhof und Straßenbeleuchtung bis zum Kindergarten. Da es aber verschiedene Kriterien für Ökostrom gibt, überprüfte Bürgermeister Wilhelm Rehklau die aus Sicht der Gemeinde wesentlichen Kriterien und legte diese zugrunde, als er Angebote von sieben Öko-Strom-Anbietern einholen wollte.
Grundlegende Anforderung war die Produktion von 100 Prozent Ökostrom. Dafür wurden der Herkunftsund Liefernachweis eingefordert, also beispielsweise, dass Strom in Wasserkraftwerken pro- duziert und ins Anbieternetz eingespeist wird. Da Deiningen über den reinen Einsatz von Ökostrom hinaus gehen will und laut Bürgermeister Wilhelm Rehklau eine Vorreiterrolle bei der konsequenten Unterstützung zeitgemäßer Stromproduktion anstrebt, wurde auch Neuanlagenförderung verlangt und Eigentumsverflechtungen mit veralteten Energielieferanten ausgeschlossen. Eine offizielle Öko-Zertifizierung, beispielsweise durch den TÜV, war eine weitere Grundvoraussetzung.
Von den sieben angeschriebenen Anbietern gaben vier kein Angebot ab. „Vielleicht sind wir als Gemeinde nicht groß genug als Abnehmer“, stellte Bürgermeister Rehklau in den Raum. Im Vergleich der verbliebenen drei Anbieter, die die ge- stellten Kriterien erfüllten, schied einer durch deutlich höhere Preise aus, während sich die Preise von „Energie Baden-Württemberg – Ostwürttemberg und Donau-Ries“(EnBW ODR) und Lechwerken (LEW) nur geringfügig unterscheiden. Das Angebot von LEW lag preislich zwar um knapp zehn Prozent niedriger, doch Bürgermeister Rehklau gab zu bedenken, dass die angestrebte wirtschaftlichste Lösung nicht der billigsten entsprechen müsse. So sei LEW in Deiningen noch nicht präsent gewesen, die Symbolfoto: Ralf Lienert EnBW ODR sei als bisheriger Stromlieferant in Deiningen dagegen mit guten Erfahrungen und bewährten Ansprechpartnern aufgefallen und habe beispielsweise bei der Straßenbeleuchtung unkomplizierte Zusammenarbeit unter Beweis gestellt.
Nach kurzer Diskussion stimmten fünf Gemeinderäte für die LEW und acht für die EnBW ODR, sodass letztere nach wie vor den Ökostrom liefert, der im RheinkraftWasserwerk Wyhlen am Hochrhein erzeugt und ins Netz eingespeist wird.
Der Schulverband hatte bereits im Vorfeld angekündigt, sich der Entscheidung des Deininger Gemeinderates bezüglich des künftigen Stromlieferanten anzuschließen.
Nicht alle Versorger gaben ein Angebot ab