Rieser Nachrichten

Wasserscha­den schränkt Vereine ein

Der Boden ist stark beschädigt, Sportler können die Duschen nicht mehr nutzen. Die Skigymnast­ik findet jetzt in Löpsingen statt. Wie es mit der Halle nun weiter geht

- VON BERND SCHIED

Kleinerdli­ngen Seit Jahrzehnte­n ist das Gemeindeze­ntrum in Kleinerdli­ngen ein fester Ort für den Breitenspo­rt und diverse sonstige Veranstalt­ungen. Zwar nagt der Zahn der Zeit mittlerwei­le an dem Gebäude. Aber dennoch befindet es sich noch in einem Zustand, der ohne weiteres Volleyball, Fußball, Badminton oder Ju-Jutsu-Training zulässt. Doch auch private Feiern und die eine oder andere Bürgervers­ammlung finden hin und wieder statt.

Neuerdings ist aber ein gravierend­es Problem aufgetauch­t. Im Bereich der Duschräume hat es einen Rohrbruch gegeben mit der Folge, dass Wasser unter den Hallenbode­n lief. Dieser Schaden rief das Liegenscha­ftsamt der Stadt Nördlingen auf den Plan, die Eigentümer­in des Gemeindeze­ntrums ist. Amtsleiter Karl Stempfle ist alles andere als erbaut über den Vorfall. „Wir müssen eine genaue Bestandsau­fnahme machen und den Schaden ermitteln“, sagte Stempfle im Gespräch mit den Rieser Nachrichte­n. Glückliche­rweise sei dessen Ausmaß nicht so groß, dass die Halle zunächst weiter genutzt werden könne. Nach wie vor trainiere die Ju-Jutsu-Abteilung des TSV Nördlingen an den üblichen drei Tagen pro Woche, weil die Trainingsg­ruppen dafür Matten nutzten und nicht den blanken Boden, bei dem an manchen Stellen der Wasserscha­den sichtbar sei, so Stempfle. Das größte Manko allerdings: Die Duschen könnten nicht genutzt werden. Die Sportler müssten nach dem Training zum Duschen nach Hause fahren.

Diesen Umstand bedauert besonders Fritz Bruckmeier, Leiter der Ju-Jutsu-Abteilung beim TSV. „Bisher sind wir nach dem Aufräumen und Duschen irgendwo noch zusammenge­sessen und haben etwas getrunken.“Das gehe jetzt leider nicht mehr. „Wer zu Hause duscht, geht in der Regel nicht mehr weg. Nicht zuletzt, weil die Zeit bereits relativ fortgeschr­itten ist.“Somit leide „das Gesellscha­ftliche“, sagt Bruckmeier, der hofft, dass der Schaden zeitnah behoben werden kann.

Doch nicht nur die Ju-Jutsu-Abteilung ist betroffen, sondern auch der Nördlinger Ski- und Snowboardc­lub. Dieser bietet jeweils montags in den Herbst- und Wintermona­ten Skigymnast­ik an. Laut Stempfle weichen die Skisportle­r nun vorübergeh­end nach Löpsingen in die dortige Turnhalle aus. Somit könnten die Gymnastiks­tunden weijetzt terlaufen, nur eben an einem anderen Ort.

Nach Schadensfe­ststellung und Abklärung der versicheru­ngsrechtli­chen Fragen werde die Stadtverwa­ltung so schnell wie möglich entscheide­n, wie es mit dem Boden in der Kleinerdli­nger Halle weitergehe. Möglicherw­eise müsse dieser komplett erneuert werden, meint Karl Stempfle und zeigt damit die wahrschein­lichste Alternativ­e auf. Für dessen Auswechslu­ng benötige man sicherlich drei bis vier Monate. Während dieser Zeit sei das Gemeindeze­ntrum zwangsläuf­ig nicht nutzbar. Für den Breitenspo­rt müsse dann für diesen Zeitraum eine Ausweich-Trainingss­tätte gefunden werden.

Erbaut wurde das Kleinerdli­nger Gemeindeze­ntrum bereits Mitte der 60er Jahre. Viele Jahrzehnte gab es unmittelba­r angrenzend an die Halle einen gut gehenden Gastronomi­ebetrieb. Der Betrieb wurde allerdings im Laufe der Zeit eingestell­t.

„Wer zu Hause duscht, geht in der Regel nicht mehr weg. Nicht zuletzt, weil die Zeit bereits relativ fortgeschr­itten ist.“

Fritz Bruckmeier, Ju Jutsu Abteilungs­leiter

 ?? Foto: Bernd Schied ?? Das Gemeindeze­ntrum in Kleinerdli­ngen: Hier trainieren Vereine oder es werden Feste gefeiert. Nun sind die Aktivitäte­n durch einen Wasserscha­den beeinträch­tigt worden, der Hallenbode­n und Duschen beschädigt hat.
Foto: Bernd Schied Das Gemeindeze­ntrum in Kleinerdli­ngen: Hier trainieren Vereine oder es werden Feste gefeiert. Nun sind die Aktivitäte­n durch einen Wasserscha­den beeinträch­tigt worden, der Hallenbode­n und Duschen beschädigt hat.

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