Weniger Gewinn für Bayerns Staatsforste
Borkenkäfer und EZB sind schuld
München Der Gewinn der bayerischen Staatsforste ist im abgelaufenen Geschäftsjahr um fast ein Viertel eingebrochen. Wegen Problemen mit Borkenkäfern und den Folgen der Niedrigzinspolitik sei der Jahresüberschuss auf 54,1 Millionen Euro gesunken, sagte Agrarminister Helmut Brunner (CSU). 2016 lag der Gewinn noch bei rund 71 Millionen Euro, 2015 bei 65,5 Millionen Euro. Auch die Holzernte war mit 4,96 Millionen Festmetern etwas geringer als in den Vorjahren, in denen oft die Marke von fünf Millionen überschritten wurde.
Dagegen gab es mit 402,4 Millionen Euro einen ähnlich hohen Umsatz wie in den Vorjahren. „Die Rahmenbedingungen waren nicht ganz einfach“, meinte Brunner. Auch für die kommenden Jahre müsse mit „deutlich sinkenden Ausschüttungen“gerechnet werden. Dass letztlich die Jahresbilanz trotz neuer Probleme noch immer beachtlich sei, habe an den guten Holzpreisen gelegen, betonte Brunner. „Denn man muss sich vor Augen halten, dass wegen der Zinsproblematik die Pensionsrückstellungen im Vergleich zum vergangenen Geschäftsjahr um 13 Millionen Euro gestiegen sind.“Insgesamt betrugen die Pensionsaufwendungen 21 Millionen Euro. Insbesondere die Folgen des Sturms Niklas vor zweieinhalb Jahren prägten die Geschäfte, sagte der Vorstandsvorsitzende Martin Neumeyer. „Die Witterung hat seither die Borkenkäferzahl ansteigen lassen.“