Eva Lettenbauer will in den Landtag
Grüne nominieren ihre Kandidaten für die Landtags- und Bezirkstagswahl – und machen sich Hoffnungen, dass es mit einem Mandat klappt
Harburg Die Grünen im DonauRies-Kreis haben in Harburg ihre Kandidaten für die Wahlen zum bayerischen Landtag und schwäbischen Bezirkstag 2018 nominiert. Eva Lettenbauer, 25, aus dem Daitinger Ortsteil Reichertswies wurde von den Delegierten einstimmig als Direktkandidatin für den Stimmkreis nominiert. Die Verantwortlichen des Kreisverbands sind laut Pressemitteilung „zuversichtlich, mit ihr ein Landtagsmandat zu holen“.
Kreisvorsitzende Ursula KneißlEder stellte heraus, dass man den Schwung des Bundestagswahlkampfs mit in die nächsten Wahlkämpfe nehmen wolle. Mit einem starken Team wolle man grüne Politik voranbringen und erlebbar machen.
Eva Lettenbauer will sich besonders für ein Gelingen der Energiewende und einen digitalen Wandel für Bayern einsetzen. Die Wirtschaftsingenieurin kritisierte das Verschleppen des Breitbandausbaus durch die CSU scharf und betonte generell: „Bayern hat einen anderen Politikstil verdient.“Zuhören, die Menschen ernst nehmen und dann engagiert und leidenschaftlich handeln – dies sei ihr wichtig. Es dürfe nicht nur geredet werden, denn dadurch entstehe Politikverdrossenheit, sagte Eva Lettenbauer.
Besonders auch in der Asylpolitik müsste endlich darauf gesetzt werden, Geflüchtete schnell in Schule, Ausbildung oder Arbeit zu bringen, statt das zu verzögern und mit unrealistischen Zahlen Ängste in der Bevölkerung zu schüren. Der Nahverkehr am Land müsse dringend ausgebaut und vom Freistaat mehr gefördert werden. Alle bestehenden Bahnstrecken müssten reaktiviert werden, wie beispielsweise die Hesselbergbahn.
In einem Nationalpark DonauRies sieht die Kandidatin Chancen und setzt auf Bürgerdialog. Maßnahmen, mit denen der Klimawandel eingedämmt werden soll, dürf- auf keinen Fall mehr aufgeschoben werden. Große Schäden, wie bei der Flut in Otting, machten das auch im Landkreis deutlich. Nachhaltige Landwirtschaft und ein Ende der Windkraft-Blockade in Bayern durch die 10-H-Regelung seien wichtig für den Umwelt- und Klimaschutz.
Weiter will Eva Lettenbauer sich für weniger Flächenverbrauch,
Riedelsheimer bewirbt sich wieder
mehr Jugendbeteiligung und eine nachhaltigere und gerechtere bayerische Wirtschaftspolitik einsetzen.
Die Kandidatin ist seit sechs Jahren politisch aktiv, seit 2015 Landessprecherin der Grünen Jugend in Bayern und sitzt im erweiterten Landesvorstand der bayerischen Grünen. In Parteikreisen wird Eva Lettenbauer als aussichtsreiche Landtagskandidatin gehandelt. Sie zeige großes Engagement und arbeite konstruktiv.
Grünen-Direktkandidat für den Bezirkstag ist Albert Riedelsheimer. Der Sozialpädagoge arbeitet in der Erstaufnahmeeinrichtung sowie im Bezirkskrankenhaus Donauwörth und ist Landwirt im Nebenerwerb. Der 50-Jährige, der erst kürzlich als Kandidat für den Bundestag antrat, ist Stadtrat in Donauwörth und Kreisrat. Riedelsheimer sagte, er wolle weiterhin „Kurs halten“und mit klaren inhaltlichen Positionen in den Wahlkampf gehen. Im Bezirkstag wolle er sich für mehr wohnortnahe Angebote für psychisch Kranten ke einsetzen. Für ihn sei die tatsächliche Erreichbarkeit entscheidend: „Häufig scheitert die Nutzung von Angeboten am mangelhaft ausgebauten Nahverkehr. Hier sehe ich gerade im nördlichen Ries erheblichen Nachholbedarf.“Daneben ist es Riedelsheimer ein Anliegen, Menschen mit Behinderung die Teilnahme am Alltagsleben zu erleichtern.
Die Versammlung sprach sich für Julius Hagl (Oettingen) als Listenkandidat für den Landtag aus. Hagl ist Psychotherapeut, politisch liegen ihm Umwelt, Natur und der soziale Bereich sehr am Herzen. Listenkandidatin für den Bezirkstag ist Maria Gramm-Goppel, Gemeinderätin aus Belzheim. Beruflich ist die DiplomSozialpädagogin im Landratsamt Donau-Ries tätig.