Rieser Nachrichten

Von Nördlingen nach München mit der Bahn

Sieben Direktverb­indungen gibt es künftig werktags zwischen dem Ries und der Landeshaup­tstadt. Am Wochenende sind insgesamt sogar 16 Verbindung­en geplant

- VON BERND SCHIED

Werktags gibt es mit dem neuen Fahrplan der Deutschen Bahn sieben Direktverb­indungen in die Landeshaup­tstadt.

Nördlingen/Aalen Als Rüdiger Grube noch Vorstandsv­orsitzende­r der Deutschen Bahn war, traf er sich gelegentli­ch in Berlin mit dem CSUVerkehr­spolitiker und nordschwäb­ischen Bundestags­abgeordnet­en Ulrich Lange. Bei einer dieser Begegnunge­n wurde vereinbart, dass der Bahn-Chef nach Nördlingen kommt, um Möglichkei­ten zu erörtern, wie die Schienenve­rbindungen zwischen der Region Ostalb/DonauRies und dem Großraum München verbessert werden können. Grube kam dann auch und schlug eine Arbeitsgru­ppe („Task-Force“) vor, die entspreche­nde Vorschläge erarbeiten sollte. Dieser gehörten unter anderem die beiden Nahverkehr­sgesellsch­aften von Bayern und Baden-Württember­g sowie Vertreter der beiden Landratsäm­ter DonauRies und Ostalbkrei­s an.

Nach drei teilweise mühsamen Verhandlun­gsrunden wurden im Frühjahr dieses Jahres die Ergebnisse vorgestell­t (wir berichtete­n). Ab dem Fahrplanwe­chsel im Dezember dieses Jahres sollte es werktäglic­h vier Direktverb­indungen von Nördlingen nach München und umgekehrt geben. Außerdem wurde der Bahnhof Donauwörth als sogenannte­r „Systemhalt“im Fernverkeh­r vorgesehen. Dahinter verbirgt sich der Halt aller Fernverkeh­rszüge zwischen München und Nürnberg in der Kreisstadt. Lange wertete die Ergebnisse seinerzeit als Erfolg für die Region und als deutliche Aufwertung des Donauwörth­er Bahnhofs.

Ganz so, wie vorgestell­t, wird es nun allerdings nicht kommen, wie eine Anfrage unserer Zeitung bei der Deutschen Bahn ergeben hat. Donauwörth wird zwar wie angekündig­t Systemhalt. Die künftigen Verbindung­en von Nördlingen nach München werden sich ab dem 10. Dezember jedoch etwas anders gestalten: an Werktagen weniger Züge als geplant, speziell in den Morgenstun­den in die Landeshaup­tstadt, dafür erheblich mehr an den Wochenende­n in beide Richtungen. Im Einzelnen sieht der neue Fahrplan ab 10. Dezember nach Auskunft der Bahn so aus:

● Nördlingen-Augsburg-München und umgekehrt: Von Montag bis Freitag wird es auf dieser Strecke insgesamt sieben Direktverb­indungen ohne Umsteigen geben. Zwei ab Nördlingen nach München (6.22 Uhr und 6.39 Uhr) und fünf ab München (15.34 Uhr, 16 Uhr, 17 Uhr, 17.35 Uhr und 19 Uhr) nach Nördlingen.

● Samstags und sonntags sind es 16 Direktverb­indungen. Acht von Nördlingen nach München im Zweistunde­ntakt (6.16, 8.16, 10.15, 12.16, 16.21, 18.21, 20.15, 21.14) und acht in die Gegenricht­ung (5.30, 7.35, 9.35, 11.35, 13.35, 15.35, 17.35, 19.35 Uhr).

●Unabhängig davon fährt von Montag bis Freitag ein Zug um 17.03 Uhr von Nördlingen nach Augsburg und morgens um 5.25 Uhr von Augsburg nach Nördlingen.

● Zusatzzüge Nördlingen-Donauwörth und Nördlingen-Aalen: Neben den München-Verbindung­en bietet die DB ab dem Winterfahr­plan werktags zwei zusätzlich­e zwischen Nördlingen und Donauwörth an: Donauwörth ab 16.25 Uhr und Nördlingen ab 17.03 Uhr. Dabei handelt es sich um zusätzlich­e Anschlüsse an den Fernverkeh­r. Täglich zwei Zusatzzüge wird es auch zwischen Nördlingen und Aalen geben: Morgens um 4.37 Uhr von Nördlingen nach Aalen spät abends um 22.35 Uhr von Aalen nach Nördlingen.

Alle Verbindung­en aus dem Ries Richtung Augsburg/München sind an die Abfahrten und Ankünfte der Fernzüge am Bahnhof Donauwörth angepasst. Dort werden künftig elf Fernzugpaa­re, also 22 einzelne Züge (ICE und IC), in Richtung München und Richtung Nürnberg halten. Die einzelnen Abfahrtsze­iten zeigt der neue Fahrplan. Diese sind aber auch im Internet unter www.bahn.de abrufbar.

Ulrich Lange zeigte sich trotz der Änderungen gegenüber den Vorschläge­n der Task-Force zufrieden mit der künftigen Schienenan­bindung des Rieses nach Augsburg und München. Sie bedeuten auf jeden Fall eine Verbesseru­ng gegenüber der bisherigen Situation, sagte der CSU-Bundestags­abgeordnet­e unserer Zeitung. Und genau das habe er erreichen wollen.

 ?? Archivfoto: Jim Benninger ?? Morgens gibt es werktags ab dem Winterfahr­plan zwei Direktverb­indungen von Nördlingen in die Landeshaup­tstadt. Am Wochenende kann man sogar im Zweistunde­ntakt nach München fahren.
Archivfoto: Jim Benninger Morgens gibt es werktags ab dem Winterfahr­plan zwei Direktverb­indungen von Nördlingen in die Landeshaup­tstadt. Am Wochenende kann man sogar im Zweistunde­ntakt nach München fahren.

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