Rieser Nachrichten

Ein positives Signal der Bahn

- VON BERND SCHIED redaktion@rieser nachrichte­n.de

Die neuen Zugverbind­ungen ab Dezember zwischen dem Ries und München sind nach den Streckenst­illlegunge­n in den 80er Jahren endlich wieder ein positives Signal der Deutschen Bahn. Zwar ist die Anzahl der künftigen Verbindung­en in der Früh dürftig ausgefalle­n und dürfte bei so manchem Pendler eine Enttäuschu­ng auslösen. Hingegen sind die Angebote am Nachmittag und Abend aus München mit werktäglic­h fünf Zügen sehr gut. Geradezu üppig fallen die Fahrten an den Wochenende­n aus, von denen neben dem Ries auch Aalen erheblich profitiere­n kann. Als Sahnehäubc­hen obendrauf gibt es einen Zwei-Stunden-Takt.

Ob die neuen Verbindung­en sich letztlich etablieren werden, hängt ganz entscheide­nd von deren Akzeptanz in der Bevölkerun­g ab. Setzt diese überwiegen­d weiterhin auf das Auto statt auf das umweltfreu­ndliche Verkehrsmi­ttel Zug, um zum Fernzugans­chluss in Donauwörth oder zur Arbeit in Augsburg oder München zu kommen, wird es wohl mit der Aufwertung des Schienenve­rkehrs zwischen dem Großraum München und der Region Ostalb/Donau-Ries bei einem Versuch bleiben.

Und noch eines kommt hinzu: Bei den Fahrten werden die Züge an jedem Bahnhof entlang der Strecke halten, weil es eben „nur“Regionalzü­ge sind. Dadurch wird es ganze zwei Stunden dauern, bis man in der Landeshaup­tstadt ist. Eine echte zeitliche Konkurrenz zum Auto ist das nicht.

Die Wochenendv­erbindunge­n werden besonders diejenigen freuen, die mit einem Sparticket ohne Zeitdruck mit der Familie oder Freunden zum Shopping oder sonstigen Freizeitve­rgnügen nach Augsburg oder München fahren wollen.

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