Ein positives Signal der Bahn
Die neuen Zugverbindungen ab Dezember zwischen dem Ries und München sind nach den Streckenstilllegungen in den 80er Jahren endlich wieder ein positives Signal der Deutschen Bahn. Zwar ist die Anzahl der künftigen Verbindungen in der Früh dürftig ausgefallen und dürfte bei so manchem Pendler eine Enttäuschung auslösen. Hingegen sind die Angebote am Nachmittag und Abend aus München mit werktäglich fünf Zügen sehr gut. Geradezu üppig fallen die Fahrten an den Wochenenden aus, von denen neben dem Ries auch Aalen erheblich profitieren kann. Als Sahnehäubchen obendrauf gibt es einen Zwei-Stunden-Takt.
Ob die neuen Verbindungen sich letztlich etablieren werden, hängt ganz entscheidend von deren Akzeptanz in der Bevölkerung ab. Setzt diese überwiegend weiterhin auf das Auto statt auf das umweltfreundliche Verkehrsmittel Zug, um zum Fernzuganschluss in Donauwörth oder zur Arbeit in Augsburg oder München zu kommen, wird es wohl mit der Aufwertung des Schienenverkehrs zwischen dem Großraum München und der Region Ostalb/Donau-Ries bei einem Versuch bleiben.
Und noch eines kommt hinzu: Bei den Fahrten werden die Züge an jedem Bahnhof entlang der Strecke halten, weil es eben „nur“Regionalzüge sind. Dadurch wird es ganze zwei Stunden dauern, bis man in der Landeshauptstadt ist. Eine echte zeitliche Konkurrenz zum Auto ist das nicht.
Die Wochenendverbindungen werden besonders diejenigen freuen, die mit einem Sparticket ohne Zeitdruck mit der Familie oder Freunden zum Shopping oder sonstigen Freizeitvergnügen nach Augsburg oder München fahren wollen.