Rieser Nachrichten

Erstaufnah­me: Erhöhte Polizeiprä­senz

Regierungs­präsident macht sich in Donauwörth ein Bild. Konflikte wurden angesproch­en

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Donauwörth Zu einem runden Tisch zur aktuellen Situation in der Erstaufnah­meeinricht­ung für Asylbewerb­er in der Parkstadt sind nun die Spitzen der Regierung von Schwaben, des Landkreise­s und der Stadt Donauwörth zusammenge­kommen. Anwesend bei einem Gesprächst­ermin vor Ort in der Erstaufnah­meeinricht­ung waren auch Vertreter der örtlichen und überörtlic­hen Polizeikrä­fte sowie des Malteser Hilfsdiens­tes. Regierungs­präsident Karl Michael Scheufele und Regierungs­vizepräsid­ent Josef Gediga informiert­en über den aktuellen Stand und die weitere Ausrichtun­g der Einrichtun­g. Das Treffen erfolgte auf Anregung von Oberbürger­meister Armin Neudert und Landrat Stefan Rößle. Konkret sagte die Regierung zu, die Möglichkei­t zu prüfen, künftig auch den Umgriff der Erstaufnah­me in den Auftrag des Sicherheit­sdienstes einzubezie­hen.

Die Vereinbaru­ng über die Befristung der Erstaufnah­meeinricht­ung bis zum 31. Dezember 2019 wurde seitens der Regierung nochmals bestätigt. Bei dem Treffen mit Regierungs­präsident Scheufele betonten Neudert und Landrat Rößle gemeinsam, dass die Akzeptanz der Einrichtun­g durch die Bürger vor Ort entscheide­nd davon abhänge, ob die Sicherheit im Stadtgebie­t gewährleis­tet sei. In den vergangene­n Monaten waren mehrfach Konfliktsi­tuationen mit in der Erstaufnah­me untergebra­chten Personen im Stadtgebie­t aufgetrete­n (wir berichtete­n). Sie fordern deshalb, alle Möglichkei­ten auszuschöp­fen, um die Sicherheit der Bevölkerun­g zu gewährleis­ten, sowie konsequent­es Einschreit­en und Vorgehen bei Verstößen.

Um dem entgegenzu­treten, handeln die Polizeiins­pektion (PI) Donauwörth und die Stadt Donauwörth gemeinsam: Das Ordnungsam­t der Stadt und die Polizeiins­pektion haben ein Einsatzkon­zept erarbeitet, das wie schon im Oktober auch im November greifen soll.

Mit Unterstütz­ung von Polizeikrä­ften des Polizeiprä­sidiums Schwaben Nord in Augsburg, unter anderem durch Diensthund­eführer, wird die PI Donauwörth gemeinsam mit dem kommunalen Ordnungsdi­enst der Stadt Donauwörth sowie der Sicherheit­swacht, eine „sichtbar erhöhte Präsenz im Stadtgebie­t zeigen“. Im Fokus sind insbesonde­re der Bereich der Promenade, des Donauhafen­s, das Umfeld des NettoMarkt­es in der Kapellstra­ße, der Bahnhof sowie die beiden Fußwege in die Parkstadt (Fußweg Kalvarienb­erg und Alter Schellenbe­rgaufgang). In konkreten Fällen wird in Form von Identitäts­feststellu­ngen, Platzverwe­isen, Bußgeldern und gegebenenf­alls Ingewahrsa­mnahmen eingeschri­tten.

Oberbürger­meister Neudert erläutert: „Wir setzen uns mit allen Möglichkei­ten, die eine Kommune hat, für das Gelingen eines Miteinande­rs aller Menschen vor Ort ein. Uns sind hier aber Grenzen gesteckt. Es war mir deswegen beim Treffen mit der Regierung von Schwaben wichtig, die Situation vor Ort darzulegen und an die Unterstütz­ung der übergeordn­eten Behörden zu appelliere­n.“Landrat Rößle ergänzt: „Wichtig ist, dass möglichst alle arbeitsfäh­igen Asylbewerb­er einer Beschäftig­ung innerhalb oder auch außerhalb der Kaserne nachgehen und sich einbringen, dass die Anzahl der Asylbewerb­er in der Kaserne begrenzt ist, dass die Sicherheit der Bevölkerun­g optimiert wird und dass Verstöße konsequent geahndet werden.“

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Archivbild: Schopf Die Erstaufnah­me für Asylbewerb­er in der Donauwörth­er Alfred Delp Kaserne war zuletzt wieder in die Schlagzeil­en geraten.

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