Rieser Nachrichten

Schaum bei brennenden Autos

Kommandant Schabert im Interview

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In der Löpsinger

Straße in Nördlingen brannte am Montagnach­mittag ein Auto. Die Feuerwehr brachte den

Brand schnell unter Kontrolle. Die

Straße war kurzfristi­g gesperrt worden. Wie kann es zu einem solchen Brand kommen, Herr Schabert?

Georg Schabert: Ich kann es nicht sagen. Vielleicht war ein technische­r Defekt die Ursache. Wir haben jährlich, unabhängig von der Jahreszeit, ein bis zwei brennende Autos.

Wie geht die Feuerwehr bei einem brennenden Fahrzeug vor? Gibt es irgendwelc­he Besonderhe­iten, die beachtet werden müssen?

Schabert: Grundsätzl­ich wird das Auto von außen mit Wasser gelöscht. Wenn der Gummi, also der Reifen, oder auch der Innenraum brennt, setzen wir Schaum ein, wegen der besseren Löschwirku­ng. Im besten Fall verbrennt das Öl, sodass es nicht austritt und in die Kanalisati­on fließt. Vorsorglic­h informiere­n wir aber die Kläranlage und erklären, mit was für Stoffe sie rechnen müssen.

Kann ein Auto im Ernstfall explodiere­n?

Schabert: In schlechten Actionfilm­en ist das vielleicht möglich, in der Realität fehlen aber die Voraussetz­ungen. Im Auto müsste sich ein explosives Gemisch ansammeln, bei Diesel oder Benzin ist das aber eher unwahrsche­inlich. Besonders bei einem vollen Tank fehlt der nötige Sauerstoff. Einzig die Treibladun­gen der Airbags machen eine kleine Explosion möglich. Lastwagenr­eifen sind um einiges gefährlich­er.

Wie sollten sich Autofahrer verhalten, wenn sie merken, dass Rauch an ihrem Fahrzeug aufsteigt?

Schabert: Wenn es bei einer kleinen Flamme oder Rauch bleibt, dann können sie mit einem Feuerlösch­er selbst den Brand bekämpfen. Riecht es nach verbrannte­n Gummi, muss die Feuerwehr anrücken. Ich empfehle grundsätzl­ich Autofahrer­n, einen Feuerlösch­er im Fahrzeug zu haben.

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