Rieser Nachrichten

Jeder hat seine Aufgaben

Familienle­ben ist nicht immer einfach. Damit es besser funktionie­rt, sind Regeln wichtig, an die sich alle halten. Susanne Erdmann erklärt dir mehr dazu

- (lea)

Das kennst du bestimmt: Das Wetter ist schön und du möchtest gleich draußen spielen – doch leider ist da noch der Küchendien­st, zu dem du für diese Woche eingeteilt wurdest. Keine Lust! Benimm-Expertin Susanne Erdmann erklärt dir heute, warum es wichtig ist, dass du trotzdem erst den Küchendien­st machst. Und sie sagt auch, was Kinder durch solche Aufgaben lernen.

● Mithelfen Dass Kinder in der Familie mithelfen, ist selbstvers­tändlich. Schließlic­h sind Eltern nicht die Diener ihrer Kinder. Je älter die Kinder werden, desto schwierige­re und umfangreic­here Aufgaben können sie übernehmen. Kleine Kinder können zum Beispiel schon lernen, ihr Kinderzimm­er selbst aufzuräume­n. Später können sie auch mal den Tisch decken, den Abwasch erledigen oder die Spülmaschi­ne ein- und wieder ausräumen. Teenager können auch mal bügeln. Es ist nämlich nicht selbstvers­tändlich, dass Mama und Papa das übernehmen. Außerdem kannst du beim Helfen auch einiges lernen. Zum Beispiel: Wenn du deine Wäsche selbst wäschst, weißt du, wie viel Arbeit das macht. Dann überlegst du das nächste Mal vielleicht zweimal, bevor du ein T-Shirt aus dem Schrank holst und nach dem Anprobiere­n ungetragen in die Ecke wirfst. Außerdem lernen Kinder beim Helfen schon früh, wie die Haushaltsp­lanung abläuft und worum man sich alles kümmern muss. Das müssen sie spätestens dann wissen, wenn sie einmal ausziehen.

● Praktisch Wenn jedes Familienmi­tglied Aufgaben übernimmt, dann bleibt am Ende mehr freie gemeinsame Familienze­it für alle übrig. Zum Beispiel für schöne Ausflüge mit Mama und Papa oder für einen Spieleaben­d.

● Abmachunge­n In vielen Familien gibt es feste Abmachunge­n, an die sich die einzelnen Familienmi­tglieder halten. Manchmal wird sogar ein Vertrag mit dem „Familienra­t“abgeschlos­sen. Es gehört sich, dass du die Abmachung auch einhältst. Denn denk immer dran: Wenn du eine deiner Aufgaben nicht erledigst, bleibt die Arbeit an einem anderen Familienmi­tglied hängen. Und wie würdest du das finden, wenn du dieses Familienmi­tglied wärst und dauernd Aufgaben von anderen übernehmen müsstest?

● Freundlich sein Mama, Papa, Bruder, Schwester – die sind immer da. Trotzdem sind sie nicht selbstvers­tändlich und freuen sich über deine Wertschätz­ung. Es gehört sich zum Beispiel, dass du ihnen einen „Guten Morgen“wünschst. Oder dass du „Hallo“sagst, wenn du nach Hause kommst. Selbstvers­tändlich sagt man auch „Bitte“und „Danke“zueinander.

● Miteinande­r sprechen Wenn du mal keine Lust oder keine Zeit hast, eine Aufgabe zu übernehmen, gibt es vielleicht eine Lösung: Frag doch deine Eltern oder deine Geschwiste­r, ob sie den Küchendien­st für dich übernehmen und du springst dafür ein anderes Mal für sie ein. Sollten sie dem Tausch zustimmen, musst du dann aber wirklich, ohne zu murren, später die andere Aufgabe erledigen. Mehr Infos über Benimm-Expertin Susanne Erdmann findest du im Internet unter www.etikettemi­t-stil.de. Dort findest du auch die anderen Folgen der Serie.

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Susanne Erdmann

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