Musik weckt Gefühle
Der Musikverein Riesbürg präsentiert in der Römerhalle in Utzmemmingen Märsche, Popsongs und eine heimliche Hymne. Einige Musiker wurden ausgezeichnet
Riesbürg „Ich liebe Musik“, rief Robert Minder zu Beginn des Abends in die Römerhalle in Utzmemmingen. „Emotions“– also Gefühle – war das Motto des Jahreskonzertes beim Musikverein Riesbürg. Heute werden Emotions durch Emojis gezeigt. Aber auch Musik kann Gefühle zeigen und wieder hervorholen. Wie an diesem Abend.
Nervosität ist auch ein Gefühl. So liefen die Mitglieder der Jugendkapelle vor ihrem Auftritt nervös im festliche geschmückten Foyer umher. Regina Schmidt mit ihrem „Flammenzauber“hatte sich im Foyer wieder mächtig ins Zeug gelegt. Dann ging es los für die Nachwuchsmusiker. Unter dem abwechselnden Dirigat von Lisa Wenig und Pia Geiger legten sich die Buben und Mädchen ins Zeug. Mit der Queenwood Ouvertüre startete der Abend. Das von Dean Martin und Michael Bublé bekannt gemachte „Sway“folgte. „Maxima“, ein Stück wie aus einem Märchenfilm von Walt Disney, und „Irish Fantasy“, eine musikalische Rundreise durch Irland, folgten. Mit der Zugabe „Shut up and dance“verabschiedete sich die Jugendkapelle.
Birgit Minder hat einen besonderen Auftakt ausgesucht. Die Dirigentin des Musikvereins Riesbürg hatte zum Auftakt „A little opening“gewählt. Ein Stück, das die aufregende und spannende Atmosphäre vor einem Konzert widerspiegelt. Stolz präsentierte Sarah Feldmeyer, die mit Texten von Tanja Nüssle durch das Programm führte, die „Schwabengrüße“, die heimliche Hymne Württembergs. Mit dem abwechslungsreichen Stück „Deutschlandbilder“und der gemütlichen Polka „A miigeler Sound“, zeigte Birgit Minder, wie akribisch sie die darin enthaltenen Gefühle herausgearbeitet hat.
Mit dem Marsch „Carpe diem“und einem Medley von Stücken Herbert Grönemeyers stürmte das Orchester in die Gefühlswelten des Publikums. Bei der Rockhymne „Don’t stop me now“von Queen merkte man, wie schwierig und auch monumental Freddie Mercury die Stücke seiner Gruppe angelegt hatte.
Mit „Jump and Joy“konnten die Musiker ihren Gefühlen freien Lauf lassen. Viele Emotionen gab es dann bei der Zugabe. „Only You“, welches der Verein zur Hochzeit von Benni und Julia „geschenkt“bekommen hatte, rührte Birgit Minder zu Tränen. Zum Abschluss spielte das Orchester noch einmal Grönemeyer – „Mambo“. Ihren Platz in den Herzen des Publikums hatte der Musikverein Riesbürg da schon gefunden.
Vom Allgäu-Schwäbischen Musikbund war Wilfried Lang als Vertreter nach Utzmemmingen gekommen. Er lobte die hervorragende Jugendarbeit, die ihn sichtlich begeistert hatte. Er hatte auch Auszeichnungen mitgebracht. Für die mit Bravour bestandenen Prüfungen erhielten Heike Schied, Julia Förstner und Manuel Stöhr ihre Auszeichnungen. Als geprüfte Dirigentin C3 wurde Lisa Wenig ausgezeichnet.
Seit zehn Jahren aktiv sind Franziska Uhl, Sarah Ebert und Simon Steinbach aus der Jugendkapelle. Für 15 Jahre Musik wurden Sarah Feldmeyer und Manuel Vierkorn ausgezeichnet. 25 Jahre dabei sind Miriam Pendelin, Martina Fleißner und Stefan Amrein. Zehn Jahre am Dirigentenpult und seit 25 Jahren geprüfte Dirigentin erhielt Birgit Minder eine Auszeichnung.