144 Tage Ungewissheit
„Ein Kind wird gesucht“beruht auf dem „Fall Mirco“. Ein bewegendes Drama
Der zehnjährige Mirco kommt abends nicht nach Hause. Als die Eltern am nächsten Morgen sein Verschwinden bemerken, beginnt eine verzweifelte Suche nach dem Kind. Und schließlich nach dem Täter, als sich abzeichnet, dass es um ein Verbrechen geht. 144 Tage dauert es, dann spricht ChefErmittler Ingo Thiel (Heino Ferch) den Satz: „Wir haben ihn.“
Der Sender Arte zeigt das auf einer wahren Begebenheit beruhende Drama „Ein Kind wird gesucht“am heutigen Freitag um 20.15 Uhr. Packende eineinhalb Stunden mit fast schon dokumentarischem Charakter. Stark in der Rolle der Eltern sind Silke Bodenbender und Johann von Bülow.
Heino Ferch überzeugt als ChefErmittler Thiel. Den lässt der Fall einfach nicht los. Für seine Kinder hat er kaum noch Zeit, raucht Zigarette um Zigarette. Die mühevolle Polizeiarbeit rückt in den Fokus des Films. Bei der Suche nach dem Kind sind Spürhunde im Einsatz, Tornados suchen mit Wärmebildkameras die Gegend ab. Zeugen werden befragt, und auch „Aktenzeichen XY ... ungelöst“berichtet über den Fall. Und nach und nach setzt sich das Puzzle zusammen. Thiel ist sich sicher: Der Entführer kommt aus der Umgebung; möglicherweise aus der Kirchengemeinde der Eltern? Die ringen mit ihrem Glauben. Was ist Mirco zugestoßen? Wo ist er?
Der echte „Fall Mirco“sorgte im Jahr 2010 bundesweit wochenlang für Schlagzeilen. Die Grundlage für Urs Eggers Verfilmung bildet denn auch das Buch, das Mircos Eltern geschrieben haben, um das schreckliche Geschehen aufzuarbeiten. Es hat den Titel: „Mirco: Verlieren. Verzweifeln. Verzeihen.“