Rieser Nachrichten

Das gilt für die Silvestern­acht

Welche Regeln beim Jahreswech­sel beachtet werden sollten und was im Ries wichtig ist

- VON SOPHIA HUBER

Nördlingen Die Silvesterv­orbereitun­gen sind in vollem Gange. Schnell werden in den Supermärkt­en noch die übrigen Feuerwerks­körper gekauft. Nur noch heute und morgen können Bürger Raketen und Co. für die Silvestern­acht besorgen. Der Gesetzgebe­r schreibt vor, dass der Verkauf von Feuerwerks­körpern nur an den letzten drei Werktagen im Jahr erlaubt ist.

Wer mit bunten Funken und lautem Knallen ins neue Jahr starten will, sollte jedoch die gesetzlich­en Bestimmung­en beachten. Die Sprengstof­fverordnun­g verbietet das Zünden von Böllern und Raketen in unmittelba­rer Nähe von Kirchen, Altersheim­en und Krankenhäu­sern. Tabu ist auch Feuerwerk rund um Reetdach- und Fachwerkhä­user. Vor allem die Rieser, die in der Innenstadt wohnen und Silvester in der Altstadt feiern, sollten das beachten.

Die Nördlinger Polizei wird wie schon in den vergangene­n Jahren verstärkt im Stadtkern auf Streife gehen, um mögliche Gefahren zu verhindern. „Das Gefährden einer Menschenme­nge, Körperverl­etzung und auch das Abbrennen von Feuerwerks­körpern in der Innenstadt sind ordnungswi­drig und werden bestraft“, sagt Robert Schmitt, stellvertr­etender Leiter der Polizeiins­pektion Nördlingen. Außerhalb der Stadtmauer wird kontrollie­rt.

Jürgen Landgraf vom Ordnungsam­t sieht ein Problem bei der Auslegung der Sprengstof­fverordnun­g: „Der Ausdruck „unmittelba­re Nähe“ist ein unbestimmt­er Rechtsbegr­iff und kann verschiede­n gedeutet werden.“Deswegen sei es schwer zu beurteilen, wie der Sicherheit­sbereich um zum Beispiel Kirchen oder Krankenhäu­ser zu definieren ist. Seiner Meinung nach sei das bayerische Ministeriu­m im Vergleich zu allen anderen Bundesländ­ern zu nachsichti­g im Bezug auf den Sicherheit­sabstand. „Feuerwerk in der Altstadt sollte eigentlich komplett verboten sein.“

Das Ordnungsam­t appelliert an die Vernunft der Bürger in der Silvestern­acht. Denn wir alle wollen doch unversehrt in das neue Jahr 2018 starten. Nimm eine Nadel, mit der man einen Toten eingenäht hat und schlag sie in den Schaft. So triffst du immer. Gut hilft auch Folgendes: Nimm eine Forelle, die du zwischen Weihnachte­n und Neujahr gefangen hast. Schneide ihr die Eingeweide heraus, leg sie auf einen kupfernen Deckel und verbrenn sie zu Pulver. Dieses füllst du in ein Säcklein und trägst es unterm rechten Arm. Dann schießt du hin, wo du willst.

Ausgewählt aus den Rieser Hexen sprüchen (Curt R. Engler, 1981) von Kreisheima­tpfleger Herbert Dett weiler.

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Foto: Robert Milde So schön die bunten Funken am Himmel doch sind, beim Zünden von Feuerwerks­kör pern sollte man aufpassen.

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