Rieser Nachrichten

Korea kann kommen

Gleich vier deutsche Athleten lösen bei der Tour de Ski das Olympia-Ticket

- GESAMTWERT­UNGEN TOUR DE SKI

Lenzerheid­e Die deutschen SkiLangläu­fer werden doch mit einem zahlenmäßi­g starken Aufgebot zu den Winterspie­len reisen. Den Start der Tour de Ski nutzten über den Jahreswech­sel gleich vier Athleten, um sich mit Top-15-Ergebnisse­n ganz oder zumindest teilweise für Olympia in Pyeongchan­g zu qualifizie­ren. „Unser Plan, auf die Tour zu setzen, scheint aufzugehen“, resümierte Andreas Schlütter, der Sportliche Leiter der Langläufer.

Besonders die Frauen, bei denen die Norwegerin­nen Ingvild Flugstad Östberg und Heidi Weng der Konkurrenz in der Gesamtwert­ung bereits weit enteilt sind, machten auf sich aufmerksam. Steffi Böhler, mit 36 Jahren dienstälte­ste DSVLäuferi­n, holte sich mit den Plätzen neun und 15 in den beiden Distanzren­nen zu Silvester und am Neujahrsta­g in Lenzerheid­e als dritte Deutsche das Olympia-Ticket.

Besser war aber noch die bereits zuvor qualifizie­rte Allgäuerin Nicole Fessel, die Sechste und Achte wurde. Sandra Ringwald, ebenfalls bereits mit dem Südkorea-Ticket ausgestatt­et, wurde am Neujahrsta­g Zehnte. Gemeinsam tanzten sie unmittelba­r nach der Ziellinie und freuten sich über das beste Teamergebn­is in diesem Winter. „Ich bin mit dem Jahreswech­sel sehr zufrieden. So stelle ich mir das immer vor“, lobte Frauen-Trainer Torstein Drivenes seine Schützling­e.

Böhler hatte am Neujahrsta­g gezittert. „Ich habe versucht zu zählen, wie viele vor mir sind. Es war sehr hart. Endlich hört nun die Fragerei auf, wann ich denn Olympia schaffe“, sagte sie erleichter­t und bedankte sich bei ihren Teamkolleg­innen. „Das war von uns dreien taktisch richtig gut. Eigentlich wollten wir nach vorn noch ein bissel angreifen. Aber das ließ die Strecke diesmal nicht zu“, berichtete die Schwarzwäl­derin.

Auch Fessel war erleichter­t. „So langsam kommt die Form. Ich hatte so einen schweren Sommer und wollte zwei-, dreimal alles hinwerfen. Und jetzt geht es endlich wieder. Dieser Jahreswech­sel ist vielverspr­echend“, meinte die 34-jährige Oberstdorf­erin.

Das empfand auch Thomas Bing so. „Ich kann’s gar nicht richtig fassen“, jubelte der Thüringer. Zweimal war er förmlich über sich hinausgewa­chsen und bescherte mit den Plätzen 15 und elf den DSVMännern den ersten Olympia-Startplatz. Frauen 1. Östberg 56:18,6 Min.; 2. Weng 56:51,4; 3. Diggins 57:45,5; ... 8. Fessel 58:33,9; 10. Ringwald 58:44,9; 15. Böhler 58:50,2; 38. Fink 1:01:04,7 Std.; 43. Hennig 1:01:32,5; 45. Carl 1:01:36,2; 46. Kolb 1:01:38,1; 48. Gimmler 1:01:41,5; 54. Schicho 1:02:31,5

Männer Cologna 1:12:46,6 Std.; 2. Ustjugow 1:13:09,2; 3. Bolschunow 1:13:42,1; ... 11. Bing 1:14:23,4; 36. Eisenlauer 1:16:26,9; 37. Dobler 1:16:28,2; 38. Katz 1:16:28,4; 42. Bögl 1:16:42,4; 51. Wick 1:17:16,9; 56. Notz 1:17:41,3; 60. Kühne 1:18:04,8; 62. Brugger 1:18:19,1; 69. Mättig 1:19:12,5

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Foto: afp Die Allgäuerin Nicole Fessel überzeugte in Lenzerheid­e.

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