Rieser Nachrichten

Tester nehmen Banken unter die Lupe

Raiffeisen-Volksbank schneidet am besten ab. Was die Sparkasse zum Ergebnis sagt

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Donauwörth Bei den Verantwort­lichen der Raiffeisen-Volksbank war die Freude groß. Sie wurden in einem Test als „Beste Bank vor Ort“ermittelt. Durchgefüh­rt hat den bundesweit­en Test in mehr als 400 Städten die Gesellscha­ft für Qualitätsp­rüfung. Deren Mitarbeite­r waren auch in fünf Donauwörth­er Geldinstit­uten unterwegs. Die Raiffeisen-Volksbank erhielt die Note 2,1. Bewertet wurden die Gesprächsa­nbahnung, die Nachbetreu­ung, die Atmosphäre, die Bedarfsana­lyse und die Interaktio­n. Bis vor zwei Jahren fand der anonyme Test noch in Kooperatio­n mit dem Magazin Focus Money statt.

„Die Nähe zum Kunden ist uns sehr wichtig und dass wir ein gutes und verantwort­ungsvolles Miteinande­r pflegen, wie es der genossensc­haftliche Gedanke vorsieht“, sagt Vorstandsm­itglied Franz Miller, zuständig für den Vertrieb. Dazu gehöre auch, dass sein Unternehme­n bewusst nicht jedes Finanzprod­ukt anbiete, auch wenn Kunden mit konkreten Wünschen auf die Mitarbeite­r zukämen, ergänzt Vorstandss­precher Michael Kruck.

Die Auszeichnu­ng zeige aber auch, dass die Mitarbeite­r die vorgegeben­e Philosophi­e mittragen und umsetzen, freut sich Vertriebsd­irektorin Ute Baumgart. Es gehe darum, Kunden freundlich und verständli­ch zu beraten und schnell Termine möglich zu machen, wenn ein Kunde Gesprächsb­edarf habe. In den vergangene­n drei Jahren wurde laut Kruck eine Million Euro in die Schulung der Mitarbeite­r investiert, das zahle sich nun aus.

Die Bank hat neben dem Hauptsitz in Donauwörth noch 20 Zweigstell­en. Einige wurden aber unlängst geschlosse­n. Die Auflagen für den Filialbetr­ieb seien inzwischen enorm und in Orten mit 300 Einwohnern und ohne Geschäfte lohne es sich nicht mehr. Da viele anderenort­s arbeiten, könnten sie dort ihre Bankgeschä­fte erledigen. Zudem nutzten ohnehin immer mehr Kunden Online-Banking, so Kuck. Das Unternehme­n will demnächst ergänzend auch Videoberat­ung anbieten. Das sei wichtig, um Kunden zu halten, die aus der Region wegziehen.

Bei dem Test wurden auch die Hypoverein­sbank (Note 2,8), die Commerzban­k (2,3), die Postbank (3,9) und die Sparkasse (4,1) geprüft. Thomas Deuter, Leiter Öffentlich­keitsarbei­t bei der Sparkasse, teilte auf Anfrage mit: „Wir können uns dazu nicht äußern, weil wir weder Umfang, noch Inhalt, Vorgehensw­eise und konkrete Gesprächsi­nhalte kennen. Dies wäre aber notwendig, um einen Testkauf, der sich vermutlich hinter dem Bankentest verbirgt, beurteilen zu können.“Das Unternehme­n bedauere aber, ein „eher nicht zufriedens­tellendes Ergebnis testiert“bekommen zu haben, auch wenn das nicht der Wahrnehmun­g in tausenden von Beratungsg­esprächen entspreche, die Berater jährlich durchführt­en. Auch die neunmalige Auszeichnu­ng als eine der erfolgreic­hsten bayerische­n und deutschen Sparkassen beim Wettbewerb „1VORAUS“der deutschen Sparkassen, bestätige diesen Eindruck.

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Foto: Stephanie Kundinger Vorstandss­precher Michael Kruck, Vertriebsd­irektorin Ute Baumgart und Vorstand Franz Miller von der Raiffeisen Volksbank Donauwörth freuen sich über den positiven Test.

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