Der Dialekt mit dem „le“
Schwäbisch wird in Teilen von Baden-Württemberg und Bayern gesprochen
Manche Leute babbeln, einige schwätzen, andere schnacken. Sie sprechen – in einem Dialekt. Das ist eine besondere Form der deutschen Sprache, mit speziellen Begriffen und Arten der Aussprache. Wir stellen dir nun in einer kleinen Serie einige Dialekte aus Deutschland vor. Los geht’s mit Schwäbisch.
„Wie schee!“Wenn jemand das sagt, dann spricht er Schwäbisch. So wie hunderttausende andere Menschen in Deutschland. Und er meint damit: Wie schön!
Die meisten Leute, die Schwäbisch sprechen, leben im Bundesland Baden-Württemberg. Auch die Landeshauptstadt Stuttgart liegt in dem Gebiet, in dem man Schwäbisch spricht. Aber auch in Teilen Bayerns wird Schwäbisch gesprochen. Schwäbisch klingt aber nicht überall gleich. Es gibt große Unterschiede.
Dass es im württembergischen Schwäbischen häufig „schee“statt „schön“heißt, liegt an einer allgemeinen Besonderheit: Statt Umlaute – also Ä, Ö und Ü – benutzt man doppelte Vokale. Damit sind die Buchstaben A, E, I, O und U gemeint. Außerdem mögen viele Schwaben keine hart gesprochenen Mitlaute, wie etwa das doppelte T in Mutter. Sie sprechen das Wort deshalb eher Muader aus.
Noch etwas speziell Schwäbisches: die Verniedlichungen. An manche Wörter wird ein „le“gehängt. Schon klingt es nach etwas Kleinem, Niedlichem. Spätzle ist auch so ein Wort: Das ist die Verkleinerungsform von Spatz. Spätzle, das weißt du ja sicher, sind typisch schwäbische Nudeln.
In einem bekannten schwäbischen Sprichwort kommt ebenfalls eine solche Form vor: „Schaffe, schaffe, Häusle baue!“Das heißt: „Arbeiten, arbeiten, Haus bauen!“Gemeint ist damit, dass man fleißig ist und sich so vielleicht später ein eigenes Haus leisten kann.