Rieser Nachrichten

RN Lesergedic­ht

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Wo die traute Wörnitz still und fried lich fließt.

Wo die Kirche strahlend von den Wie sen grüßt.

Wo in weite Fluren, Wege führ’n hi naus.

Da liegt mein Holzkirche­n, da bin ich zu Haus.

Wo am Grün des Angers schmucke Häuser steh’n.

Wo die Kinder fröhlich durch die Stra ßen geh’n.

Wo sie spielend spüren, schön ist die ser Ort.

Dass sie später sagen, hier möcht’ ich nicht fort.

Wo in diesen Häusern frisches Leben blüht,

Wo man schaffend sich um and’re müht.

Wo man Arbeit findet, Leben lebens wert.

Da ist meine Heimat, Heimat unver sehrt.

Wo Gemeinscha­ft merkt, sie sitzt in einem Boot.

Wo ein Helfer da ist in des Nachbars Not.

Wo sich Menschen finden, die für and’re steh’n.

Da ist meine Heimat, dahin möcht’ ich geh’n.

Wo in Ställen kannst’ der Schwalben Nester seh’n.

Wo die Frösche quakend nachts auf Brautschau geh’n.

Wo die Bienen summend, durch die Wiesen zieh’n.

Da ist meine Heimat, ja da möcht’ ich hin.

Wo die Rehe kommen an der Felder Rand.

Wo die Hasen hoppeln über Bauern land.

Wo du kennst der Vögel Morgenme lodie.

Das ist meine Heimat, da ist Harmo nie.

Wo ein Landwirt freudig seine Felder pflügt.

Wo Getreide wogend sich im Winde wiegt.

Wo die Liebespaar­e gern spazieren geh’n.

Da ist meine Heimat, da ist’s wunder schön.

Wo man Zeit sich nimmt zu stiller Rast.

Wo ein Fremder immer gern ge seh’ner Gast.

Wo im Kreis von Freunden schmeckt ein Vesperbrot.

Da ist meine Heimat, da ist keine Not. Wo im Herbst die Blätter spielen mit dem Wind.

Wo im Winter Felder weiß und glän zend sind.

Wo du suchst die Stube, wärmst mit eig’nem Holz.

Da ist meine Heimat, darauf bin ich stolz.

Wo des Glückes Sehnen steht und überwiegt.

Wo die Freude über Not und Bürde siegt.

Wo du sagst am Ende, wenn es geht hinaus.

Das war meine Heimat, da war ich zu Haus. (Hermann Greiner)

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