Rieser Nachrichten

Hallenbad am Sankt Nimmerlein­stag?

- VON RENÉ LAUER redaktion@rieser nachrichte­n.de

Die Nördlinger Stadträte diskutiere­n seit dieser Woche wieder über das Hallenbad. Das Thema steht auf der Agenda, wie es Oberbürger­meister Hermann Faul versproche­n hat. Ein Schritt in die richtige Richtung, könnte der Bürger meinen – aber nur, wenn er nicht genau hinschaut.

Denn was da besprochen wird, lässt zweifeln, ob die Räte tatsächlic­h dem Wunsch der Rieser nachkommen möchten. Vor dem Jahr 2021 sollte der Betrag für den Neubau eines Bades nicht in den Haushalt einkalkuli­ert werden, schlägt die Verwaltung vor. Die Verantwort­lichen gehen davon aus, dass drei Jahre vergehen könnten, bis eine Entscheidu­ng fällt. Obwohl mögliche Standorte mit all ihren Vor- und Nachteilen bereits seit Jahren diskutiert werden.

Das Hallenbad auf die lange Bank zu schieben, birgt Gefahren. Einerseits könnten in der Zwischenze­it unerwartet­e Ausgaben für die Stadt hinzukomme­n und der Bau des Hallenbads weiter nach hinten verschoben werden, wenn das Geld fehlt. Anderersei­ts sind ab dem Jahr 2020 ein neuer Stadtrat sowie ein anderer Oberbürger­meister im Amt. Bis die sich beim Hallenbad einig werden, wird wieder Zeit verstreich­en – oder die neue Stadtverwa­ltung hat ganz andere Ziele. Einige Fraktionen haben sich immerhin dafür ausgesproc­hen, den Baubeginn für das Jahr 2020 anzusetzen. Doch als zügige Entscheidu­ngsfindung kann man auch das nicht bezeichnen.

Eines wurde bei der Diskussion um das Hallenbad immerhin deutlich: Die Stadträte haben nicht vergessen, was sie den Bürgern vor der Wahl versproche­n haben. Die Angst, dass auch die Wähler sich an die bisher leeren Versprechu­ngen erinnern, könnte doch noch dafür sorgen, dass das Hallenbad nicht erst am Sankt-Nimmerlein­s-Tag errichtet wird.

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