Biberhasser fing Tier mit Totschlagfalle
Nager verendete bei Wassertrüdingen
Wassertrüdingen Nach mehreren Wochen Fahndungsarbeit ist es den Ermittlern der Polizeiinspektion Dinkelsbühl gelungen, einen Tatverdächtigen auszumachen, der einen Biber bei Wassertrüdingen getötet haben soll. Vor vier Wochen wurde ein Europäischer Biber in einer Falle gefangen und verendete dort. Wie die Polizei mitteilt, entdeckten Zeugen am 5. Januar in einem Ortsteil von Wassertrüdingen an einem Bachlauf eine Schlagfalle, deren bloßes Aufstellen bereits eine illegale Handlung darstellt und in Bayern verboten ist. Solche Fanggeräte können eine Gefahr für Tiere, vor allem Haustiere, aber auch für Menschen und insbesondere spielende Kinder darstellen, warnen die Beamten. In dieser Totfangfalle befand sich zum Entdeckungszeitpunkt ein getöteter Biber.
Bei der Falle handelte es sich laut Polizei im Speziellen um eine sogenannte „Conibear Drahtbügelfalle“. Die Falle wurde durch zunächst unbekannte Täter an einem Weg aufgestellt, der als Trampelpfad eines Bibers erkenntlich war. Das Tier war vermutlich nachts in diese Falle getappt und verendete darin.
Nach Bekanntwerden dieser Tat führten die Ermittler umfangreiche und verschiedene, teils verdeckte Überwachungsmaßnahmen durch. Zahlreiche Zeugen wurden befragt. Das brachte die Beamten auf die Spur eines dringend tatverdächtigen Mannes. Dieser soll insgesamt zwei dieser Totschlagfallen in unmittelbarer Nähe zu einem Biberbau aufgestellt und nach Kenntnis der Polizei zumindest einen Biber damit gefangen und getötet haben. Europäische Biber unterliegen nicht dem Jagdrecht, werden aber durch die Bundesartenschutzverordnung, das Bundesnaturschutzgesetz und das Tierschutzgesetz besonders geschützt. Gegen den Verdächtigen wurde ein Strafverfahren eingeleitet, die Fallen eingezogen.