Jetzt geht’s um die Playoff Positionen
Nach zwei Siegen in Folge schielen die Angels in der Tabelle wieder eher nach oben. Der Tabellenvorletzte BG 74 Veilchen Ladies kommt da womöglich genau richtig
Nördlingen Veilchen wachsen laut Wikipedia als ein- oder zweijährige, meist ausdauernde Pflanzen mit sehr wechselndem Habitus. Die BG 74 Göttingen, deren Spielerinnen „Veilchen Ladies“genannt werden, stecken in ihrem ersten Jahr der Zugehörigkeit zur 1. Liga mitten im Abstiegskampf. Am ungewohnten Samstagabend versuchen die Veilchen aus Niedersachsen in Nördlingen über sich hinaus zu wachsen und gegen die TH Wohnbau Angels nicht unterzugehen.
Am vergangenen Spieltag sind die Nördlingerinnen den Niedersachsen mit ihrem Sieg gegen Halle, der zwar nicht wie erhofft deutlich, sondern sehr knapp ausfiel, noch entgegen gekommen. Diese Woche hingegen ist es das feste Ziel, auch gegen den zweiten Abstiegskandidaten in Folge zu gewinnen und die Punkte im Ries zu behalten.
Dass die Veilchen dieses Vorhaben um jeden Preis verhindern wollen, steht außer Frage, denn im Lager der Göttinger ist ein Erfolgserlebnis bitter nötig. Mit gerade einmal drei Siegen aus 16 Spielen und den mit Abstand wenigsten erzielten Körben der Liga stehen die Niedersachsen mit dem Rücken zur Wand. Während bei den Angels eine aufsteigende Form erkennbar ist, verläuft die Rückrunde für die Gäste bisher eher schwankend. Einem wichtigen Sieg gegen die Halle Lions steht die Niederlage gegen Heidelberg gegenüber, und der Demontage beim Meister Wasserburg folgte ein äußerst spannendes Spiel gegen den Herner TC, das in der Verlängerung verloren wurde.
Bereits im Hinspiel konnten die Angels durch eine geschlossene Teamleistung einen souveränen 86:54-Sieg herausholen. Dabei machte vor allem ihre hohe Trefferquote und starke Reboundleistung den Unterschied. Die 1,96 m große Centerspielerin Verdine Warner, die eine hervorragende Rebounderin und konstante Punktelieferantin ist, wurde ausgezeichnet unter Kontrolle gehalten. Auffällig waren hingegen die Göttinger Topscorerin Marissa Janning sowie ihre US-amerikanische Landsfrau Casey Smith. Anders als noch beim Auswärtsspiel in der Hinrunde, wird diesmal auch Katarina Flasarova mit von der Partie sein. Dafür kann Jennifer Crowder nach ihrem Sehnenanriss Anfang Januar noch nicht wieder für die Gäste eingreifen. Dadurch besteht die Mannschaft aktuell aus sechs internationalen sowie vier deutschen Spielerinnen.
Dass die Mannschaft um Trainer Giannis Koukos kämpfen kann, steht außer Frage und somit ist ihnen wohl alles zuzutrauen. Es kündigt sich also ein möglicherweise spannendes Spiel an, denn auch die Angels sind bekanntermaßen immer für eine Überraschung gut.
Die Rieserinnen um Kapitän Laura Geiselsöder sind allerdings guter Dinge. Nachdem Carina Högg und Jennifer Schlott wieder gesund sind, ist die Truppe komplett und will den zuletzt zwei Siegen in Serie den dritten folgen lassen. Der Blick auf die Tabelle zeigt die Angels auf einem sicheren sechsten Tabellenplatz punktgleich mit Marburg, durchaus in Reichweite zu den weiter oben liegenden Rängen. Das Gerangel um gute Play-Off-Positionen hat also begonnen.
Der Spieltag wird präsentiert vom Sponsor-of-the-Day Eisen Fischer, der ein Rahmenprogramm vorbereitet hat. Aufgrund der nachfolgenden Länderspielpause findet das Spiel ausnahmsweise am Samstag statt. Anpfiff ist um 19.30 Uhr.