Nicht aufs Navi hören!
Warum eine neue Tafel vor dem Abbiegen warnen muss
Coburg Beim Autofahren sollte man die Augen aufmachen, sagt die Polizei. Aha. Denn die Verkehrszeichen und die aktuelle Verkehrsführung seien entscheidend. Warum die Polizei in Coburg einen derart wertvollen Hinweis verbreitet? Weil sie schlechte Erfahrungen gemacht hat mit zu vielen Autofahrern, die blind auf ihr Navi vertrauen.
Das ist manchmal durchaus ein bisschen zum Schmunzeln. Als eine Israelin zum Beispiel kürzlich mit ihrem Mietwagen vom Münchner Flughafen nach Königsbrunn wollte – und 250 Kilometer weiter bei den Königsschlössern in Hohenschwangau landete. Oder als die vier Männer in Norddeutschland ihr Auto mitten in der eiskalten Elbe versenkten und sich schwimmend retten mussten. Von Bus- oder Autofahrern haben wir schon berichtet, die sich auf Feldwegen oder im Wald verirrt haben, weil sie die Computerstimme aus dem Armaturenbrett dorthin gelotst hat. Von Lastwagenfahrern, die in Unterführungen feststeckten oder in Sackgassen verzweifelten, und von Truckern, die Zäune umwälzten, weil ihnen das elektronische Helferlein eine Straße anzeigte, wo eigentlich ein Garten ist.
Auf der B303 in Oberfranken sind die Navigationsgeräte gerade auch eine Gefahrenquelle. Seitdem die Verkehrsführung auf die A73 neu gestaltet wurde, werden alle Autofahrer, die nicht mit der aktuellsten Version ihres Navis unterwegs sind, als Geisterfahrer auf die Autobahn geschickt. Um diese gefährlichen Irrfahrten zu verhindern, hat die Polizei nun ein Schild aufgebaut: „Nicht mit dem Navi fahren!“In ein paar Wochen soll die Situation entschärft sein. Warum auch in Mickhausen im Kreis Augsburg neue Verkehrsschilder aufgestellt worden sind, steht auf