Freundinnen fürs Leben
Von Berufs- bis Kinderwunsch: Drei Frauen halten zusammen
Später Kinderwunsch oder die Rückkehr in den Beruf nach einer Familienpause – Regisseur Joseph Orr behandelt in seinem Film „Doppelzimmer für drei“gleich mehrere Frauenthemen. Es geht um drei Freundinnen, die einander seit langem treu und liebevoll-kritisch verbunden sind.
Da ist zunächst Anne (Simone Thomalla, „Frühling“), die ein grausames Schicksal ereilt. Bei einem Autounfall verliert die angesehene Hamburger Weinspezialistin ihren Ehemann. Und durch das traumatische Erlebnis auch noch ihren Geschmacks- und Geruchssinn. Damit kann sie auch ihren Job in einem schicken Restaurant nicht behalten. Doch es gibt ja noch die tiefgefrorenen befruchteten Eizellen in Amsterdam, mit denen das Paar vor zwölf Jahren seinen Kinderwunsch verschieben wollte. Die erscheinen Anne nun als Gelegenheit, mit 50 endlich Mutter zu werden.
Annes Mitarbeiterin und Kumpel Conny (Nadine Wrietz, „Dieses bescheuerte Herz“) kann von Nachwuchs höchstens träumen. Denn Sex hatte die übergewichtige 42-Jährige zuletzt vor Jahren. Derweil flirtet sie auf Internet-Partnerplattformen, um wenigstens das Gefühl zu haben, begehrt zu werden. Aus ganz anderem Holz geschnitzt ist Hilde (Gesine Cukrowski, „Letzte Spur Berlin“): Die Ex-Polizistin, Cukrowski verkörpert sie mit Kurzhaarschnitt, hat einen Mann und zwei halbwüchsige Söhne – und liebt ihre Familie über alles. Doch so langsam vermisst sie ihren Beruf, in dem sie einmal erfolgreich war.
Alle drei Frauen begeben sich auf eine Reise ins stimmungsvoll herbstliche Amsterdam – die für jede zum Wendepunkt wird.