Startschuss für das BayWa Gelände
Was sich die Projektleiter in Nördlingen vorstellen und wann es los geht
Nördlingen Noch ist das ehemalige BayWa-Areal in der Nördlinger Adamstraße eine großflächige Brache. Doch bald soll hier reger Baubetrieb herrschen. Aller Voraussicht nach Ende April will der Investor, das Immobilienunternehmen Ten Brinke, mit der Realisierung eines Nahversorgungszentrums mit einem Edeka-Markt und einem Getränkeladen beginnen. Auf dem Supermarkt entsteht ein Hotel mit 104 Zimmern und bis zu 160 Betten, das „Ibis Styles“heißen wird (wir berichteten).
Lena Pensl, Projektleiterin der eigens für das Vorhaben gegründeten Ten Brinke-ProjektentwicklungsGmbH mit Sitz in Regensburg, begrüßte es im Gespräch mit unserer Zeitung, dass in wenigen Wochen der Startschuss falle. Pensl nannte das künftige Nahversorgungszentrum einen neuen Anziehungspunkt für Nördlingen. Ziel des Investors sei es, nicht nur einen Ort zu schaffen, an dem die Bürger alles Notwendige für den täglichen Bedarf kaufen könnten. Es gehe auch darum, den Menschen einen Anlaufpunkt zu bieten, an dem sie sich wohlfühlten und gerne verweilten. Dazu beitragen sollen auch gastronomische Angebote.
Mit dem Lebensmittel- und dem separaten Getränkemarkt belegt Edeka eine Verkaufsfläche von rund 2000 Quadratmetern. Hinzu kommt ein Bäcker mit einem Bereich zum Draußensitzen. Das Ibis-Styles-Hotel bietet seinen Gästen Zimmer mit Bad und Dusche sowie FlachbildFernsehschirme und kostenfreies Wlan. 16 Personen finden laut Angaben von Ten Brinke im neuen Hotel einen Arbeitsplatz.
Einen Standortvorteil versprechen Investor und Hotelbetreiber von der Nähe zum Nördlinger Bahnhof mit der entsprechenden Verkehrsanbindung auf der Schiene. Für die Kunden des Nahversorgungszentrums und die Hotelgäste entsteht laut Projektleiterin Pensl ein Parkplatz mit 164 Stellplätzen.
Auch die Stadt Nördlingen freue sich, dass es nach einem längeren Zeitraum des Wartens mit der Bebauung der früheren BayWa-Fläche bald losgehe, sagte Stadtbaumeister Hans-Georg Sigel gegenüber den Rieser Nachrichten. „Das ist ganz in unserem Sinne.“
Wie berichtet, will die Stadt im hinteren Bereich des Areals von der Adamstraße aus gesehen günstigen Wohnraum schaffen und damit einen Beitrag zum sozialen Wohnungsbau leisten, der seit geraumer Zeit auch in Nördlingen im Dornröschenschlaf liegt. Für das Projekt gibt es einen städtebaulichen Wettbewerb. Dieser ist Voraussetzung für eine Bezuschussung des Vorhabens durch den Staat. Am vergangenen Freitag hatte das Preisgericht getagt und den Entwurf des Architekturbüros Lattke aus Augsburg zum Sieger des Wettbewerbes erklärt, wie Sigel am Montag auf Anfrage mitteilte.
Der Stadtbaumeister rechnet mit einer Umsetzung des Vorhabens jedoch „nicht vor 2019“. Entstehen sollen 51 Wohnungen.