B 29: Priorität verschiebt sich nach hinten
Bopfingen und Aufhausen müssen weiter warten
Bopfingen Die große Umfahrung für die B29 zwischen Aalen und Nördlingen steht ganz weit hinten auf der Prioritätenliste für Straßenbauvorhaben, die Landesverkehrsminister Winfried Hermann am Dienstag in Stuttgart vorgestellt hat. Das gilt allerdings nur für den westlichen Abschnitt – also die Umfahrungen für Bopfingen und Aufhausen. Der östliche Teil mit den Umfahrungen für Bopfingen-Trochtelfingen und Riesbürg-Pflaumloch, für den es schon Vorplanungen gibt, ist bereits im vergangenen Jahr als dringlicher eingeordnet worden.
Im Bundesverkehrswegeplan ist die komplette „B 29 neu“im vordringlichen Bedarf eingestuft. Wie sich bereits im März 2017 herauskristallisiert hatte, wird sie nun in zwei Abschnitten geplant und wohl auch gebaut werden. Damals waren die Umfahrungen für Trochtelfingen und Pflaumloch unter den 47 Neu- und Ausbaumaßnahmen an den Bundesfernstraßen im Land mit einem Gesamtvolumen von circa 4,2 Milliarden Euro genannt worden, die vorrangig realisiert werden.
Minister Hermann hat einen Fahrplan für die restlichen Projekte vorgestellt. Entsprechend der „Wirtschaftlichkeit und Wirksamkeit“sowie der „heutigen verkehrlichen Belastungen in den Gemeinden und Städten“wurden diese Projekte nochmals in zwei Gruppen eingeteilt.
Die westliche „B29 neu“bis zur Röttinger Höhe erhielt hier mit 18,1 Punkten eine ausgesprochen niedrige Bewertung. Zum Vergleich: Die Ortsumfahrung für Reutlingen (B464) wurde mit 66,6 Punkten eingestuft. Dementsprechend wurde die westliche „B 29 neu“auch in die zweite Gruppe mit der Überschrift „Planungsbeginn ab 2025“eingestuft. Das Verkehrsministerium beziffert die Kosten für diesen Abschnitt, der möglicherweise über das Härtsfeld verlaufen könnte, mit 105,5 Millionen Euro. Für den östlichen Abschnitt, der bereits in Vorplanung ist, sind 40 Millionen Euro veranschlagt. Bopfingens Bürgermeister Gunter Bühler reagierte positiv auf die Vorstellung der Prioritätenliste. Die große B-29-Planung habe sich aus diesem Hauptanliegen ergeben. Nun hofft Bühler, dass pragmatisch vorgegangen werde und die Trasse zweigeteilt betrachtet werde.
Klaus Meyer, Sprecher der Bürgerinitiative B 29 Härtsfeld, zeigte sich erleichtert, dass das Ministerium die Planung für den westlichen Teil der Trasse möglichst weit nach hinten geschoben hat. „Wenn es nach uns geht, wird es noch viel, viel weiter aufgeschoben“, sagte Meyer. „Wir sind komplett dagegen und werden weiter kämpfen.“