Häuschen wechsel dich
Gebäude in der Nördlinger Salvatorgasse wird abgerissen, muss aber ersetzt werden
Nördlingen Das Stadtbauamt zeigte dem Bau-, Verwaltungs- und Umweltausschuss im Nördlinger Stadtrat sogar mit einer historischen Aufnahme, dass das Ensemble aus drei Häusern in der Nördlinger Salvatorgasse zwar ins Stadtbild passt, aber der historischen Ansicht der einzeln stehenden Häusern nicht mehr entspricht, da die Häuser mittlerweile zusammengefügt sind. Das linke davon wurde bereits generalsaniert, nach langer Suche fand der Besitzer den Eigentümer des angrenzenden Häuschens, erwarb es ebenfalls und stellte bei der Stadt den Antrag, es abzureißen. Stadtbaumeister HansGeorg Sigel erklärte, dass das Landesdenkmalamt das Haus nicht als Baudenkmal einstufe und ihm keine weitere Bedeutung für das Stadtbild zumesse. Oberbürgermeister Hermann Faul fügte hinzu, das Haus sei seit etwa zehn Jahren nicht mehr bewohnt und unsanierbar. Der Stadtbaumeister schlug vor, dem Abriss zuzustimmen, aber den Bau eines neuen Hauses in der Lücke zur Auflage zu machen. Der neue Besitzer habe schon Entwürfe für ein neues Gebäude und schließlich würde es ja für ihn keinen Sinn machen, ein Haus zu kaufen und abzureißen, ohne ein neues zu errichten. Thomas Mittring (Stadtteilliste) fragte nach, ob der Neubau gegebenenfalls rechtlich durchzusetzen sei. Sigel erklärte, man solle die Auflage zunächst einmal beschließen, diese sei verbindlich zu vollziehen. Rita Ortler (SPD) wollte wissen, warum das Denkmalamt nicht auf einem Neubau bestehe. Hans-Georg Sigel erklärte, aus Sicht der Behörde gehe es nicht um den Schutz historischer Substanz. Sonja Kuban (Frauenliste) betonte, ihr sei es nur wichtig, dass nach dem Neubau wieder das jetzige Gesamtbild erhalten bleibe. Der Bauausschuss stimmte dem Abriss mit der Auflage eines Neubaus einstimmig zu.