Rieser Nachrichten

Größtes Projekt ist die Kanalsanie­rung

Die Gemeinde Marktoffin­gen diskutiert den Jahresetat. Auf die Bürger sollen keine Steuererhö­hungen zukommen. Ein Straßenaus­bau verzögert sich bis 2019

- VON BERND SCHIED

Marktoffin­gen Der Gemeindera­t Marktoffin­gen hat sich in seiner jüngsten Zusammenku­nft mit dem Haushalt für das Jahr 2018 beschäftig­t. Verabschie­det wurde das Zahlenwerk noch nicht, weil die Umlagen an den Schulverba­nd und die Verwaltung­sgemeinsch­aft Wallerstei­n noch nicht eingearbei­tet sind. Erst danach stehen die genauen Angaben fest. In der nächsten Sitzung soll der Etat unter Dach und Fach gebracht werden.

Nach dem derzeitige­n Stand umfasst der Haushalt ein Gesamtvolu­men von rund vier Millionen Euro. Der Verwaltung­steil, in dem die laufenden Einnahmen und Ausgaben enthalten sind, schließt mit rund zwei Millionen Euro ab. Der Vermögense­tat liegt bei Ausgaben von 2,2 Millionen Euro. Die Kommune muss in diesem Jahr keinen Kredit aufnehmen, um den Etat ausgleiche­n zu können. Dies gelingt diesmal unter anderem durch Verschiebu­ngen kostspieli­ger Vorhaben auf die Folgejahre.

Die gute Nachricht für die Bürger: Wie bereits 2017 sollen sie auch in diesem Jahr von Steuererhö­hungen verschont bleiben. Sowohl die Grundsteue­rn A und B, als auch der Hebesatz für die Gewerbeste­uer bleiben unveränder­t. Ebenso die Gebühren für Wasser und Abwasser. Bürgermeis­ter Helmut Bauer sprach von einem soliden Haushalt. Weil die Gemeinde in den zurücklieg­enden Jahren gut gewirtscha­ftet und ihre Finanzen konsolidie­rt habe, stehe man derzeit „ganz gut da“. Laut Bauer sei allerdings schlecht abzuschätz­en, welche Projekte in diesem Jahr wirklich angepackt und auch abgerechne­t werden könnten. Dies hänge von verschiede­nen Faktoren ab.

Als größte Maßnahme, mit der in jedem Fall noch heuer begonnen werde, nannte der Bürgermeis­ter die Kanalsanie­rung in Bereich des alten Bahnhofes. Dafür sind im Etat 817000 Euro eingestell­t – 721000 Euro Baukosten, 96 000 Euro für die Planung. Der Großteil der Kosten kommt wieder durch Beiträge oder Gebühren der Verbrauche­r herein. An staatliche­n Zuschüssen erwartet die Kommune rund 42 000 Euro. Dem Bürgermeis­ter zufolge ist das Vorhaben zwar im laufenden Jahr mit dem Gesamtbetr­ag im Haushalt enthalten. Allerdings werde dieser Betrag sicher noch nicht zum Tragen kommen, so Helmut Bauer.

Der Kämmerer der Verwaltung­sgemeinsch­aft Wallerstei­n, Nico Hoffmann, erläuterte in der Sitzung verschiede­ne Ein- und Ausgabepos­ten des Zahlenwerk­es und wies dabei auf die erneute Verschiebu­ng der Kanalsanie­rung und des Ausbaus der Walter-Stelzle-Straße hin. Dieses Projekt soll erst 2019 angegangen werden, ebenso wie die Kanalerneu­erung in der Franz-HorchStraß­e. Mit jeweils 200000 Euro sind nach Angaben Hoffmanns die Erweiterun­gen des Baugebiete­s „Feldbach“und des Gewerbegeb­ietes an der Bundesstra­ße 25 im Etat enthalten. Die wesentlich­sten Einnahmepo­sten sind der Gemeindean­teil an der Einkommens­teuer mit 420000 Euro und die Gewerbeste­uer mit 461000 Euro. Vergeben hat der Gemeindera­t den Auftrag für ein Baugrundgu­tachten zur Dorfstraße in Minderoffi­ngen, deren Sanierung ansteht. Den Zuschlag erhielt die GTA Augsburg zum Preis von 9487 Euro brutto.

Angeschaff­t werden sollen zudem ein Geschwindi­gkeitsmess­egerät (2800 Euro) sowie ein GPS Vermessung­sgerät (10500 Euro). Letzteres dient beispielsw­eise zur Einmessung­en von Drainagen oder hilft bei der Suche nach Grenzstein­en.

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Foto: bs Noch in diesem Jahr soll mit den Arbeiten für die Kanalsanie­rung im Bereich des Marktoffin­ger Bahnhofes (Gebäude hinten rechts) begonnen werden.

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