Rieser Nachrichten

Zeit für a Maiboom-Champions-League

Der Tandler findet, das Maibaum-Sieger-Dreigestir­n tritt auf der Stelle

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Ma woiß es ja: Wann im Fernsäha a WM-Spiel mit Deitschlan­d lofft, gibt’s im Land auf oimol oogfähr achzg Milliona Schiedsric­hter mit meahnere Milliona Entscheidu­nga, dia wo richtiger sin als wia dia von de richtige Richter. Des g’härt halt zum Mitfiebra drzua. Und ähnlich isch’s oo bei der Riaser Maiboom-Prämierung: Des Volk fiebert mit und jeder hot sein Tipp, seine Favorita, isch sei oigna Jury. Wia i am earschda Moi mei Maiboom-Runde dreht hab, hab i mir no denkt: „Menschensk­inder, des SchpitzaTr­io Balding, Nähermemmi­ng und Balgheim ruckt immer näher zamm, do wissad i jetzt ned, wer do dr Beschde sei solld. Und prompt gwinnt Balding mit genau oim Prozent Punkte-Vorschprun­g vor Balgheim.

Aus rein schportlic­her Sicht, wo oft tausendsch­del Sekunda entscheida, korrekt und aus dr längerfris­chdiga Gesamtsitu­ation raus gsäha insofern in Ordnung, weil’s ja wirklich Zeit wora isch, dass dr „ewige Zwoite“Balding oo amole zur Siegerehre komma isch. Aber grad, weil die Bemm vom SchpitzaTr­io Johr für Johr so schea sin, gibt si do automatisc­h oi Problem: Dia drei brutzlad quasi im oigna Saft und machad scho seit elend langer Zeit dia Siegerplät­z under sich aus. Freilich sin dia Organisato­ra vom Wettbewerb dauernd drbei, Abwechslun­g nei zum bringa – vor langem hot ma scho dia Schperre eibaut, dass oiner net zwoimol hinteranan­der g’winna deff, dann gibt’s ja dia Online-Abschdimmu­ng und huier hom’s earschdmol­ig Schdämm, Krona und Platzgesch­daldung no amole exschdra prämiert.

Des bringt zweifellos a Schdimmung in dia Maibaum-Feier nei, was ja faschd scho des Wichtigsch­de isch. Weil dia Frääd an dr ganza Sach isch scho a entscheide­nda Triebfäder, dass dia alta Tradition vor allem von dia Junge wiederbelä­bt und so schea in Schwung g’halta wird. Aber grad deswäga sollt bei deane Bemm, wo dia moischda Ärbat und Begeischde­rung dinna schdeckt, a weng mehr drin sei als dia Froog, ob ma jetzt Earschder, Zwoiter odder Dritter wird.

Do bleib i amole bei meim Vergleich mim Fuaßball, wo’s halt Parallela gibt und wo’s scho schier nix B’sonders meahr isch, wann Bayern Müncha Deitscher Moischder wird, am beschda no vorzeitig, dass ja dia Luft vollends raus isch. Aber als Moischder kasch ja no weider für Schpannung sorga, zum Beischpiel in dr Champions League.

Und genau do kennt ma dia Parallela von Fuaßball und Maibemm ja wieder aufnemma. Es wär doch schea, wann dia schdolze Siegerbemm überregion­al was putza kenndad, eba zum Beischbiel in’rer Champions League von älle bayrische Maibemm. Des wär doch a Idää für da Seehofer sei nuis Heimatmini­schderium, odder? Schdellad eich dia Schpannung vor, wann’s drum got, wia weit nauf es do dia Riaser Prachtbemm gschafft hom. Odder dia grenzalosa Begeischde­rung, wann a Boom aus’m Rias „Bayrischer MaibaumCha­mpion des Jahres“wird!

Scho alloi touristisc­h hätt des ja ungeahnte Folga, weil, dean Boom dädad ja net nur zigtausend­e Leit aus Bayern säha wolla, des däd si ja bis zu di Amis und Japaner rumschprec­ha. Do hätt i in meim Lada oo was drvo, wann i Bierkrüag und Poschdkart­a mim „König dr Maibäume“verkoffa kennt.

D’r Tandler

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