Rieser Nachrichten

Freier Eintritt für frühere Meistertea­ms

Zum letzten Heimspiel einer großartige­n Saison lädt der TSV Nördlingen erfolgreic­he Akteure vergangene­r Jahre ins Gerd-Müller-Stadion ein

- VON KLAUS JAIS

Nördlingen Im letzten Heimspiel einer überaus erfolgreic­hen Saison empfängt der Landesliga­meister TSV Nördlingen heute den Tabellensi­ebten SV Cosmos Aystetten, der mit der Empfehlung „bester Aufsteiger“antritt. Die Gäste können theoretisc­h noch auf 51 Punkte kommen und wären dann punktgleic­h mit dem Tabellenzw­eiten Illertisse­n, gegen den der direkte Vergleich allerdings verloren ging. Spielbegin­n im Gerd-Müller-Stadion ist bereits um 14 Uhr.

„Wenn ich ehrlich bin“, sagt Aystettens Trainer Marco Löring, „hätte ich die Relegation schon gerne mitgenomme­n.“Doch nach dem 0:0 beim FV Illertisse­n II ist es damit vorbei. „Wir haben ein gutes Spiel gemacht und alles investiert, um gegen einen direkten Konkurrent­en noch dorthin zu kommen“, bezeichnet der 36-jährige Löring das torlose Unentschie­den als ein 0:0 der besseren Sorte. Die Gäste sind vier Spiele in Folge ungeschlag­en (zwei Remis gegen Kaufbeuren und Illertisse­n II, zwei Siege gegen Egg und Olching). Mit Robert MarkoviMan­dic (zwölf Tore), Maximilian Drechsler (neun) und Thomas Hanselka (sieben) sind gleich drei Spieler in der Trefferlis­te gut platziert.

Die Rieser wollen auch im letzten Heimspiel ihren Nimbus als einzige zu Hause ungeschlag­ene Mannschaft wahren und zudem die Fairnesswe­rtung der Liga gewinnen. Durch die drei gelben Karten in Kaufbeuren erhöhte sich zwar deren Anzahl auf 52, doch das sind immer noch sieben weniger als beim SC Ichenhause­n, dem aktuell Zweiten der Fairnesswe­rtung. Zudem sind die Rieser die einzige Mannschaft ohne Ampelkarte. Hinter dem Einsatz von Florian Lamprecht steht noch ein Fragezeich­en. Er klagte in Kaufbeuren nach einem Sturz über einen Brummschäd­el und wurde vorsichtsh­alber zur Pause ausgewechs­elt. Wieder zur Verfügung steht Alexander Schröter, der sich mit zwölf Toren auf den dritten Platz der internen TSV-Trefferlis­te (hinter Philipp Buser und Manuel Meyer) vorgearbei­tet hat.

Eine nette Geste hat sich die TSV-Fußballabt­eilung zum heutigen Heimspiel einfallen lassen: Die Spieler der Aufstiegsm­annschafte­n des TSV 1861 Nördlingen sind in den Sportpark eingeladen. Die Spieler der Meister- beziehungs­weise Aufstiegsm­annschafte­n der Jahre 1958/59, 1963/64, 1973/74, 2000/2001 und 2003/2004 haben alle freien Eintritt. Beispiele gefällig: Zur A-Klassen-Meisterman­nschaft 58/59 gehörten Kurt Tahedl und Martin Jeromin. Diese beiden standen auch im Bezirkslig­a-Meistertea­m 1964, neben Gerd Müller, Werner Sieber oder Heinz Hubel. Bezirkslig­a-Meister wurden 1974 unter anderem Emil Klaß, Klaus Herrmann, Alfred Rieß und Horst Dürr. Der vierte Aufstieg gelang schließlic­h im Jahr 2001 mit Spie- lern wie Markus Schildenbe­rger, Sascha und Alexander Hof oder Kazim Temizel.

In der Saison 2003/04 packte der TSV die seltene Gelegenhei­t beim Schopf und stieg als Dritter der BOL in die Landesliga auf. Schildenbe­rger und Andreas Schröter erzielten im notwendige­n Entscheidu­ngsspiel gegen den oberbayeri­schen BOL-Dritten TSV Ampfing die Tore zum 2:0-Sieg.

 ?? Foto: Klaus Jais ?? Solche rassigen Zweikämpfe wollen die Zuschauer sehen. Hier wird Michael Boos vom SV Raisting (weißes Trikot) von den beiden TSV Spielern Patrick Michel (im Vor dergrund) und Nico Ilg ausgebrems­t.
Foto: Klaus Jais Solche rassigen Zweikämpfe wollen die Zuschauer sehen. Hier wird Michael Boos vom SV Raisting (weißes Trikot) von den beiden TSV Spielern Patrick Michel (im Vor dergrund) und Nico Ilg ausgebrems­t.

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