Weitere Suche nach Horst G.
Klinik-Patient seit zwei Wochen weg
Donauwörth Vor zwei Wochen ist ein Patient aus der Donau-Ries-Klinik in Donauwörth gegangen, ohne sich abzumelden – und ist seitdem spurlos verschwunden. Alle Nachforschungen der Polizei brachten keinen Erfolg. Nun fand eine weitere Suchaktion statt. Horst G. verließ am Nachmittag des 2. Mai das Krankenhaus. Er nahm seinen Geldbeutel mit. Warum er ging, ist ein Rätsel. Klar ist jedoch, dass der 78-Jährige, der aus Nördlingen stammt, dringend auf Medikamente angewiesen ist, denn er ist Diabetiker. Zudem ist er schlecht zu Fuß.
Nachdem das Verschwinden des Patienten bemerkt worden war, suchte gleich in der Nacht auf 3. Mai die Besatzung eines Polizeihubschraubers die Gegend mit einer Wärmebildkamera ab. Am folgenden Tag waren Spürhunde im Einsatz. Doch es ergaben sich keine Anhaltspunkte, wo Horst G. sein könnte (wir berichteten). Die Polizei ermittelte im persönlichen Umfeld des Vermissten – erfolglos.
Am vorigen Wochenende startete die Freiwillige Feuerwehr Donauwörth auf Bitten der Polizei einen weiteren Versuch. Ein dutzend Kräfte suchten drei Stunden lang die Gewässer rund um die Klinik ab. Mit einem Boot fuhr die Wehr die Wörnitz vom Bootshaus des Kanuclubs bis nach Felsheim ab. Die Helfer schauten in Wassergräben, in Tümpeln, dem Wörnitz-Altwasser und im Löschwasserteich des Krankenhauses nach. Ebenso durchstreiften die Feuerwehrleute den Wald bei Gut Neudegg. Sie fanden nichts. Angesichts der Situation stellt sich die Frage, ob Horst G. noch am Leben ist. Dies sei nicht ausgeschlossen, sagt Thomas Scheuerer, Leiter der Polizeiinspektion Donauwörth. Allerdings: „Es ist berechtigter Grund zur Sorge.“Weitere Maßnahmen seien derzeit nicht geplant: „Wir wissen nicht, wo wir noch ansetzen können.“