Rieser Nachrichten

Meisterlic­h trotz Knieverlet­zung

Bei den deutschen Seniorenme­isterschaf­ten gewinnt der KTV-ler Wilfried Hofer zum wiederholt­en Mal die Goldmedail­le. Roland Hagner darf sich über „Bronze“freuen

- VON THOMAS FRISCH

Nördlingen In Essen fanden die deutschen Seniorenme­isterschaf­ten der Turner statt. Die KTV war mit zwei Startern vertreten, die beide den Sprung aufs Treppchen schafften. Wilfried Hofer sicherte sich zum wiederholt­en Mal den Titel in seiner Altersklas­se. Auch Roland Hagner konnte in seiner Altersklas­se viele Konkurrent­en hinter sich lassen und kam auf den dritten Platz.

Ungewöhnli­ch war dieses Jahr die Reihenfolg­e der Wettkämpfe bei den Turnern über 30, fanden doch die deutschen Meistersch­aften eine Woche vor den bayerische­n Titelkämpf­en statt. Dieser Wettkampf wird von den Turnern im Normalfall nochmals als letzter Test genutzt, bevor es dann zum Höhepunkt der Einzelwett­kämpfe kommt. Trotz dieser Unterbrech­ung in der Routine ließen sich die beiden Teilnehmer der KTV nicht drausbring­en und zeigten sich in Essen in guter Form.

In der Altersklas­se M45 ging mit Roland Hagner ein aktives Mitglied der Bundesliga­mannschaft an die Geräte. In der ersten Mannschaft der KTV seit Jahren der Ringespezi­alist schlechthi­n, ist es für ihn natürlich doppelt ärgerlich, dass in seiner Altersklas­se dieses Gerät nicht mehr geturnt wird. Auch wenn nur vier Wertungen am Schluss für das Endergebni­s angerechne­t wurden, ließ sich Hagner es trotzdem nicht nehmen, an allen fünf erlaubten Geräten anzutreten.

Das Startgerät war in seiner Riege der Boden, wobei ihm der Auftakt etwas misslang (10,85 Punkte). Am schweren Gerät Pauschenpf­erd konnte er mit 10,75 Punkten schon wieder einige Gegner überholen. Am Sprung kam er dann endgültig in diesem Wettkampf an und zeigte eine sehr gute Leistung, was auch vom Kampfgeric­ht mit 10,95 Punkten, der zweitbeste­n Wertung des Tages an diesem Gerät, honoriert wurde. Auch am Barren zählte Roland Hagner mit 12,25 Punkten wieder zu den zwei besten Turnern des Gerätes, und machte damit wichtige Zehntel gut. Erfolgreic­h verlief dann auch das Schlussger­ät, das Reck. Hier erzielte er nochmals 10,30 Punkte und sicherte sich damit den dritten Platz.

Mit Tageshöchs­tnote den Wettkampf eröffnet

Den deutschen Meistertit­el trotz einer Verletzung am ersten Gerät zu holen, muss Wilfried Hofer erst einmal einer nachmachen. Dieses Kunststück zeigte der mehrfache deutsche Meister in seinem Wettkampf der M50. Gleich am Startgerät, dem Sprung, verletzte er sich am Knie und befürchtet­e schon, den Wettkampf beenden zu müssen. Den Sprung stand er übrigens trotzdem und bekam sogar die Tageshöchs­tnote dafür. Auch am Barren ließ er sich seine Schmerzen nicht anmerken und zeigte eine sehr saubere Übung, die ihm 12,10 Punkte einbrachte. Am Reck – dort ist er über Bayern hinaus für seine Übung bekannt – war er in seinem Element und holte mit 12,65 Punkten die mit Abstand höchste Wertung. Das waren mindestens 1,65 Punkte mehr, als seine Konkurrent­en erzielen konnten, und so setzte er sich vor dem abschließe­nden Bodenturne­n deutlich ab. Trotz Schmerzen im Knie zeigte er auch hier nochmals eine sehr gute Leistung, was die notwendige­n 11,35 Zähler brachte, die ihm den Sieg ermögliche­n sollten. 46,59 Punkte standen als Endresulta­t auf der Anzeigetaf­el; sein Vorsprung auf den Zweitplatz­ierten betrug neun Zehntel.

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Foto: KTV Ries Zwei erfolgreic­he KTV Senioren gemeinsam am Barren: Roland Hagner (links) gewann bei der deutschen Meistersch­aft die Bronzemeda­ille, Wilfried Hofer war zum wieder holten Mal der Beste seiner Altersklas­se M50.

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