Impfen: Kritisch hinterfragt wurde nichts
Zum Bericht „Impfungen kritisch hinter fragen“in den Rieser Nachrichten am 19. Mai:
Kritisch hinterfragt wurde bei dieser Veranstaltung zumindest aus Expertensicht rein gar nichts. Auch in der Diskussionsrunde blieb die beidseitige Beleuchtung des Themas „Impfen“leider aus. Wenigstens empfahl der Veranstalter in seinen Abschlussworten, nächstes Mal vielleicht doch auch ein Wort über mögliche Nebenwirkungen von Impfungen zu verlieren, da es sonst den Anschein erwecke, es gäbe diese nicht. Im Vortrag wurden sie jedenfalls nicht genannt, die Nebenwirkungen und Risiken. Zweifelsfrei haben Impfungen ihre Berechtigung und ihren Nutzen. Aber aus einer Veranstaltung mit dem Titel „Impfungen kritisch hinterfragt“eine reine Impfkampagne zu machen und dann keinerlei Kritik am Impfwesen zuzulassen, das hat wohl sein Ziel verfehlt. Eine kritische Auseinandersetzung mit dem Impfwesen muss möglich sein und offen kommuniziert werden. Denn es gibt sie, die Nebenwirkungen, die Impfschäden, die unzureichenden langjährigen Erfahrungswerte von gewissen Impfstoffen. Bei Skepsis aus dem Publikum wurde jedoch stets der Impfplan der Impfkommission als Königsweg genannt. Für eine umfangreiche Aufklärung über Impfungen fehlt in den Kinderarztpraxen meist die Zeit, und Alternativen bleiben unausgesprochen. Und es gibt durchaus auch die eine oder andere Impfung, die man in Frage stellen darf hinsichtlich ihrer Notwendigkeit, wie im Falle von Rotaviren. Auch bei Hepatitis B (Übertragungswege beachten) am besten gleich beim Säugling ansetzen, die Jugendlichen erreiche man schließlich kaum. Noch mehr wird der Anschein des „Wegimpfens“erweckt, wenn man erfährt, dass die Pipeline von neuen Impfstoffen gut gefüllt sei... Schade, dass es keine kritische Auseinandersetzung gab. Vielleicht findet ja eine solche noch statt. Allerdings: Mit den Referentenworten, dass es unvereinbar mit dem ärztlichen Beruf sei, Impfkritiker zu sein, wird sich dies mit dem Gremium vom vergangenen Mittwoch wohl schwierig gestalten.