Macron als Motivator
Nach dem Sieg gegen Uruguay will Frankreich den Titel holen
Istra Der Staatspräsident kommt, Paris bereitet die erste Public-Viewing-Party vor – mit gehöriger Extra-Motivation aus der Heimat wollen Frankreichs WM-Helden ihre „Grand Tour“in Russland fortsetzen. Erstmals will die Équipe Tricolore nun auch den Weltmeisterschaftstitel außerhalb des eigenen Landes holen. Für den Titel muss die Auswahl der Grande Nation nach den erfolgreichen SüdamerikaTagen bei der WM mit Siegen über Peru, Argentinien und Uruguay am Dienstag (20 Uhr/ARD) in St. Petersburg aber erst mal den Nachbarn Belgien aus dem Weg räumen.
Vor 20 Jahren hielt Didier Deschamps als Kapitän die WM-Trophäe in den Himmel über Paris, am kommenden Sonntag könnte er als Dritter nach Franz Beckenbauer und dem Brasilianer Mário Zagallo das Kunststück fertigbringen, als Spieler und Trainer Weltmeister zu sein. „Teuflisch“, schrieb bereits die L’Équipe – auch als Vorgriff auf das Duell mit den Roten Teufeln, für das sich Staatschef Emmanuel Macron angekündigt hat und in Paris erstmals bei der WM vor dem Rathaus Public Viewing angesagt sein wird. Macron will mit der Mannschaft, die er mit einem klaren Auftrag nach Russland entlassen hatte – „Ein Wettkampf ist dann gelungen, wenn er gewonnen wird. Bringt uns zum Träumen“– vor Ort mitfiebern. „Das gibt noch mal Extra-Motivation“, sagt Abwehrspieler Raphaël Varane. Von einer Favoritenrolle für die Franzosen will der 25-Jährige aber nichts wissen: „Ich denke, es gibt keinen Favoriten.“Mittelstürmer Olivier Giroud glaubt, dass das Team im Vergleich zur EM vor zwei Jahren einen Vorteil hat: „Wir haben nicht den Druck wie bei der Heim-EM als Gastgeber.“