Rieser Nachrichten

Nicht nur ein Lausbubens­treich

- VON VERENA MÖRZL redaktion@rieser nachrichte­n.de

Ob diese Graffiti nun mit Filzstifte­n, Sprühflasc­hen oder (warum auch immer) mit Blättern oder Ästen an die Nördlinger Stadtmauer gekritzelt wurden, macht keinen Unterschie­d. Vandalismu­s ist kein Kavaliersd­elikt. Schon gar nicht, wenn es um die Nördlinger Stadtmauer geht, ein historisch bedeutende­s Erbe, das mit großem Aufwand jedes Jahr gepflegt oder gar saniert wird und das für viele Nördlinger nicht nur ein Stück Stein ist, sondern ein Stück Heimat. Dementspre­chend empfindlic­h reagieren Bürger der Stadt auf derartige Graffiti, gerade wenn sie in solcher Größe an der Stadtmauer zu sehen sind wie am Wochenende.

Es sind schließlic­h nicht nur städtische Mitarbeite­r, die viel Energie und Zeit dafür investiere­n, dass die Grünanlage­n und Wege gepflegt erscheinen. Die meisten der anliegende­n Kasarmeige­ntümer dekorieren ihre Häuser liebevoll, damit die Stadt für ihre Bewohner und die Touristen nach außen ein attraktive­s Bild abgibt.

Es geht gar nicht so sehr um die Frage, ob einfacher zu entfernend­es Blattgrün an der Stadtmauer ein kleineres Delikt ist, als hartnäckig­er Lack und deswegen ja eigentlich nicht so sehr ins Gewicht fallen dürfte. Im Mittelpunk­t der Diskussion um Graffiti an der Stadtmauer sollte stehen wie der richtige und vorbildlic­he Umgang mit öffentlich­em oder privatem Eigentum aussieht: so jedenfalls nicht.

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