Otting profitiert von Sonderprogramm
Planungsbüro soll Konzept für Hochwasserschutz ausarbeiten. Der Ausbau der Kreisstraße DON 18 kommt in Kürze. Ein anderes Projekt wurde hingegen begraben
Otting Der 15. August des vergangenen Jahres ist vielen Ottingern noch in schlimmer Erinnerung. Von allen Seiten schoss das Wasser hinunter in den Ort und richtete einen Millionenschaden an. Auch heuer gab es schon zweimal Starkregen, bei denen Keller vollliefen. Abhilfe schaffen soll ein Sturzflutrisikomanagement, wie Bürgermeister Johann Bernreuther in der vergangenen Gemeinderatssitzung informierte.
Das Gremium beschloss, ein Planungsbüro zu beauftragen, das ein entsprechendes Konzept erarbeiten soll. Die Kosten für das Konzept übernimmt zu 75 Prozent der Freistaat. Möglicherweise können noch in diesem Jahr Vorschläge und Ergebnisse präsentiert werden, was getan werden kann, um das Problem besser in den Griff zu bekommen.
Als erste Kommune im Landkreis Donau-Ries und als eine der ersten in Schwaben hat die Gemeinde Otting jetzt den Förderbescheid für das Sonderprogramm, das der Freistaat Bayern neu aufgelegt hat. „Durch das Programm sollen Gefahren und Risiken ermittelt, lokale Schutzziele definiert und örtlich spezifische Schutzmaßnahmen aufgezeigt werden“, erklärte der Landtagsabgeordnete Wolfgang Fackler, der die Botschaft kurz zuvor gemeinsam mit dem stellvertretenden Leiter des Wasserwirtschaftsamtes Donauwörth, Bernhard von Roda, überreichte. Otting stand laut von Roda aufgrund der Millionen-Schäden des Unwetters am 15. August 2017 auf der Dringlichkeitsliste an erster Stelle im gesamten Regierungsbezirk.
● Verkehr Diskutiert wurde im Gemeinderat zudem über die Planungen für die Kreisstraße DON 18. Die Ottinger hatten laut Bürgermeister gehofft, dass im Zuge des Ausbaus der Kreisstraße auch gleich die Staatsstraße St 2217 mit angepackt werde. „Der Landkreis will die nur etwa 5,50 Meter breite Kreisstraße zeitnah aufweiten. Wenn sich dort Lkw oder auch ein landwirtschaftliches Fahrzeug und ein Lkw begegnen, wird es sehr eng. In der Vergangenheit mussten wir immer wieder Lkw aus dem Straßengraben ziehen lassen“, informiert Bernreuther. Der Gemeinderat sprach sich dafür aus, doch nicht auf den Ausbau der ebenfalls schmalen Staatsstraße zu warten, da dies noch Jahre dauern könnte.
Die Gemeinderäte stellten zudem ein anderes Projekt zurück: den Bau eines Radweges entlang der Kreisstraße in Richtung Wemding. „Nachdem bereits zusätzliche private Flächen für die Kreisstraße benötigt werden, konnten wir uns nicht vorstellen, dass die Landwirte bereit sind, noch mal fünf bis sieben Meter ihres Grunds abzugeben“, so der Bürgermeister.
● Feuerwehr Gute Nachrichten aus dem Gemeinderat gibt es für die Freiwillige Feuerwehr. Bewilligt wurde unter anderem die Anschaffung von zwei Pumpen zum Hochwasserschutz. Diese kosten rund 3800 Euro. Zudem erhalten die zehn Jugendlichen der Ottinger Wehr neue Kleidung. Dafür werden etwa 2000 Euro fällig.