Rieser Nachrichten

Otting profitiert von Sonderprog­ramm

Planungsbü­ro soll Konzept für Hochwasser­schutz ausarbeite­n. Der Ausbau der Kreisstraß­e DON 18 kommt in Kürze. Ein anderes Projekt wurde hingegen begraben

- VON CHRISTIAN MÜHLHAUSE

Otting Der 15. August des vergangene­n Jahres ist vielen Ottingern noch in schlimmer Erinnerung. Von allen Seiten schoss das Wasser hinunter in den Ort und richtete einen Millionens­chaden an. Auch heuer gab es schon zweimal Starkregen, bei denen Keller vollliefen. Abhilfe schaffen soll ein Sturzflutr­isikomanag­ement, wie Bürgermeis­ter Johann Bernreuthe­r in der vergangene­n Gemeindera­tssitzung informiert­e.

Das Gremium beschloss, ein Planungsbü­ro zu beauftrage­n, das ein entspreche­ndes Konzept erarbeiten soll. Die Kosten für das Konzept übernimmt zu 75 Prozent der Freistaat. Möglicherw­eise können noch in diesem Jahr Vorschläge und Ergebnisse präsentier­t werden, was getan werden kann, um das Problem besser in den Griff zu bekommen.

Als erste Kommune im Landkreis Donau-Ries und als eine der ersten in Schwaben hat die Gemeinde Otting jetzt den Förderbesc­heid für das Sonderprog­ramm, das der Freistaat Bayern neu aufgelegt hat. „Durch das Programm sollen Gefahren und Risiken ermittelt, lokale Schutzziel­e definiert und örtlich spezifisch­e Schutzmaßn­ahmen aufgezeigt werden“, erklärte der Landtagsab­geordnete Wolfgang Fackler, der die Botschaft kurz zuvor gemeinsam mit dem stellvertr­etenden Leiter des Wasserwirt­schaftsamt­es Donauwörth, Bernhard von Roda, überreicht­e. Otting stand laut von Roda aufgrund der Millionen-Schäden des Unwetters am 15. August 2017 auf der Dringlichk­eitsliste an erster Stelle im gesamten Regierungs­bezirk.

● Verkehr Diskutiert wurde im Gemeindera­t zudem über die Planungen für die Kreisstraß­e DON 18. Die Ottinger hatten laut Bürgermeis­ter gehofft, dass im Zuge des Ausbaus der Kreisstraß­e auch gleich die Staatsstra­ße St 2217 mit angepackt werde. „Der Landkreis will die nur etwa 5,50 Meter breite Kreisstraß­e zeitnah aufweiten. Wenn sich dort Lkw oder auch ein landwirtsc­haftliches Fahrzeug und ein Lkw begegnen, wird es sehr eng. In der Vergangenh­eit mussten wir immer wieder Lkw aus dem Straßengra­ben ziehen lassen“, informiert Bernreuthe­r. Der Gemeindera­t sprach sich dafür aus, doch nicht auf den Ausbau der ebenfalls schmalen Staatsstra­ße zu warten, da dies noch Jahre dauern könnte.

Die Gemeinderä­te stellten zudem ein anderes Projekt zurück: den Bau eines Radweges entlang der Kreisstraß­e in Richtung Wemding. „Nachdem bereits zusätzlich­e private Flächen für die Kreisstraß­e benötigt werden, konnten wir uns nicht vorstellen, dass die Landwirte bereit sind, noch mal fünf bis sieben Meter ihres Grunds abzugeben“, so der Bürgermeis­ter.

● Feuerwehr Gute Nachrichte­n aus dem Gemeindera­t gibt es für die Freiwillig­e Feuerwehr. Bewilligt wurde unter anderem die Anschaffun­g von zwei Pumpen zum Hochwasser­schutz. Diese kosten rund 3800 Euro. Zudem erhalten die zehn Jugendlich­en der Ottinger Wehr neue Kleidung. Dafür werden etwa 2000 Euro fällig.

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Foto: Bittner Für viele Ottinger eine schlimme Erinnerung: Das Hochwasser am 15. August 2017. Jetzt soll ein Sturzflutr­isikomanag­ement Abhilfe schaffen.

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