Rieser Nachrichten

Es ist ja so traurig

- Ebenfalls dazu: Kristine Mehnert, Kempten

Mit Interesse habe ich den Artikel über die Grauzonen der Pflegevers­icherung gelesen. Im Bekanntenk­reis ist ein Patient über die private Pflegevers­icherung an eine 24-Stunden-Betreuung gekommen. Es ist eine Zumutung für alle, denn diese Frau kann kein Wort Deutsch. Sie ist die ganze Zeit mit ihm allein im Haus. Wie soll sich ein demenzkran­ker Mensch denn mit ihr verständig­en? Sie hat ein Smartphone mit Übersetzer, was dem Patienten nichts nützt. Eine ordentlich­e Betreuung ist nicht möglich, aber gerade deshalb wurde eine Hilfe beantragt. Es ist schrecklic­h, das mit anzusehen. Nur Essen machen und putzen genügt nicht. Nach drei Monaten soll gewechselt werden. Was dann? Es ist ja so traurig. Dem Menschen rennt die noch verbleiben­de Zeit davon!

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