650 Jahre Spital Höchstädt
Am Wochenende 7. bis 9. September blickt der Historische Verein zurück und hat dafür ein Festprogramm auf die Beine gestellt. Was alles geboten ist
Höchstädt In der Satzung des Historischen Vereins Höchstädt ist verankert, das historische Bewusstsein in der Bürgerschaft und darüber hinaus zu wecken und zu fördern. Um die Geschichte des ehemaligen Spitals, einer wichtigen sozial-karitativen Einrichtung der kleinen Donaustadt, bewusst zu machen, hat sich der Verein mit seiner Vorsitzenden Michaela Thomas ein vielfältiges Programm ausgedacht. Am Wochenende 7. bis 9. September feiert der Historische Verein 650 Jahre Spital. Viel Vorbereitung war notwendig, um diese Festtage mit Leben zu erfüllen. Viele ehrenamtliche Helfer sind notwendig, damit das Fest gelingen kann und die Geschichte lebendig wird.
Vergleichsweise früh ist in Höchstädt ein Spital gegründet worden. Den Anstoß dazu gab Heinrich der Bihel, ein wohlhabender Bürger, der am 3. Juli 1368 sein Vermögen an ein noch zu errichtendes „Spitaul“stiftete. Der Rat der Stadt nahm diese bürgerliche Stiftung als Grundstock für ein Spital an. In der Folgezeit ist er durch Zustiftungen wesentlich gemehrt worden, darunter auch durch den Kirchensatz von Lobertshofen bei Bachhagel, den die bayerischen Herzöge Stefan, Friedrich und Johann am 7. Juni 1382 schenkten. Über zwei bzw. drei Mitglieder des Rats übte die Stadt die Oberaufsicht über das Spital aus, das seinerseits von einem Spitalmeister geleitet worden ist. Nachdem das in der alten Stadt erbaute Spital im Städtekrieg zerstört worden war, beschloss der Rat, es in die ummauerte Stadt zu verlegen. Am 3. Januar 1388 stiftete Hans Beck, gebürtig aus Höchstädt und als Dekan in Mörslingen wirkend, zusammen mit der Höchstädter Bürgerin Margareth Wanner eine Kaplanei hinzu. In Höchstädt wirkten seit 1896 Franziskanerinnen von St. Maria Stern in Augsburg. Der anhaltende Nachwuchsmangel führte 1972 zur Auflösung des Spitals. Heute leisten in Höchstädt drei Seniorenheime diesen Dienst.
Dieses Jubiläum nimmt der Historische Verein Höchstädt zum Anlass, vom 7. bis 9. September historische Festtage, am authentischen Ort, dem ehemaligen Spital, auszurichten. Das Festprogramm: Auf dem ehe maligen Spitalgelände (heute Parkplatz bei der Kita Don Bosco): Freitag, 7. Sep tember, 18 Uhr Festvortrag in der Spi talkirche; Samstag, 8. September, 14 Uhr Seniorennachmittag, 15 Uhr Stadtfüh rung „Auf den Spuren des Spitals“, 17 Uhr feierlicher Beginn des Festbetriebes: Einzug der Höchstädter Stadttrommler, der Höchstädter Stadtgruß erklingt vom Kirchturm herunter, 18 Uhr Histori sches Theater: Die Stiftung des Spitals anno 1368, 19 Uhr Historische Musik gruppe „Bordunitas“, 22 Uhr die Höchstädter Nachtwächter; Sonntag, 9. September, 10 Uhr Festgottesdienst auf dem Festplatz beim ehemaligen Spital, 11.30 Uhr ökumenisches Mittagsge bet, 13.30 Uhr Höchstädter Stadtgruß, 14 Uhr Historisches Theater, 17 Uhr Kir chenführung in der Spitalkirche Hl. Geist und der Stadtpfarrkirche Mariä Him melfahrt. Noch mehr Informationen gibt es auch im Internet unter www.hvhdonau.de