Nach dem Urlaub, vor dem Wäscheberg
Die Ferienzeit ist vorbei, die Extrakilos sind auf den Hüften und die dreckigen Kleider aus dem Koffer liegen vor der Waschmaschine. Was unsere Experten jetzt raten
Nördlingen Wer kennt das nicht: Im Urlaub genießt man die langersehnte Ruhe, liegt faul auf dem Liegestuhl am Hotelpool und kostet das Essensbuffet voll aus. Zu Hause angekommen, gibt es dann oft die böse Überraschung auf der Waage. Doch die überflüssigen Kilos kann man durch ein paar einfache Tipps wieder los werden, wie Cornelia Zink, Ernährungsberaterin bei der AOK, erklärt.
Das Wichtigste beim Verlieren der Urlaubskilos sei, sich nicht zu viel vorzunehmen, sondern realistisch zu bleiben. „Es bringt nichts, sich unter Druck zu setzen oder gar zu hungern“, erklärt Zink. Vielmehr komme es auf eine ausgewogene Ernährung in Kombination mit regelmäßiger Bewegung an – sei es ein kurzer Spaziergang in der Mittagspause oder das wöchentliche Hobby. Beim Essen setzt die Ernährungsberaterin auf Obst und Gemüse, eiweißhaltige Produkte sowie leichte Fischgerichte. Dazu empfiehlt Zink Vollkornbrot, mageres Fleisch und kalorienfreie Durstlöscher, wie Wasser oder Getränke auf Wasserbasis.
Ein weiteres Horrorszenario nach der Urlaubsrückkehr: die Wäscheberge. Wieso es sich lohnt, die Sommerklamotten gründlich zu reinigen und wie sie anschließend am besten eingelagert werden, erklärt Edith Auchter vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Nördlingen. Da verbleibender Schmutz die Fasern schädigen und unangenehmer Geruch Schädlinge anziehen kann, empfiehlt sie, alle getragenen Kleidungsstücke zu waschen. Ob auch Ungetragenes gereinigt werden muss, hängt laut Auchter vom jeweiligen Urlaubsland ab. „Eingeschlepptes Ungeziefer, wie zum Beispiel Bettwanzen, sind auf dem Vormarsch“, erklärt sie. Auch benutzte Taschen und Koffer sollten kontrolliert und zumindest ausgelüftet werden. Bei Bedarf lohne es sich auch zum Putzlappen oder Sauger zu greifen.
Um schneller voranzukommen, sollte man die Wäschestücke zwischen fünf und zehn Minuten im Trockner „glätten“. Anschließend ordentlich auf einen Wäscheständer oder geeigneten Kleiderbügel hängen und fertig. Die Wäsche trocknet Auchter zufolge auf diese Weise knitterfrei und muss dadurch nicht mehr gebügelt, sondern nur noch zusammengelegt oder weggehängt werden.
Egal ob im Keller, Dachboden, in der Kommode, im Schrank oder unter der Treppe – beim Einlagern von Klamotten kommt es Auchter zufolge vor allem auf die „DKTS-Regel“an: Dabei stehe das D für „Dunkelheit“, die die Farben vor dem Ausbleichen schützt, das K für „kühle Orte“, die wärmeliebende Schädlinge wie beispielsweise Motten nicht so mögen. Wie die Oberfachlehrerin weiter erklärt, bedeutet das S „sauber gewaschene Kleidung“, bei der sich Flecken nicht verfestigen und die Kleidungsstücke unmittelbar nach der Winterpause wieder angezogen werden können. Und zuletzt das T wie „Trockenheit“, wo Schimmel und unangenehme Gerüche keine Chance haben.
Wer beim Einlagern nicht auf einen zusätzlichen Schrank ausweichen kann, der greift auf Urlaubskofferund -trolleys, stapelbare Kunststoffkisten, Unterbettkästen oder auf Beutel aus atmungsaktivem Stoff zurück. „Sollte man jedoch Bedenken haben, dass das Zuhause mottenanfällig ist, ist es ratsam, hierfür luftdicht verschließbare Boxen und Container zu verwenden“, sagt Auchter. Zwischen der Wäsche aufgehängte, in Duftöl getränkte oder mit Lavendel und Zedernholz befüllte Säckchen könnten unerwünschte Tierchen abschrecken.
Abschließend komme es nur noch auf das richtige System an: So empfehle es sich, zusammengehörige Teile in einem Aufbewahrungsbehälter zu verstauen und diese gut lesbar zu beschriften. Schwere Stücke kommen nach unten und die leichteren, empfindlicheren Teile darauf. Das verhindere nicht nur das Verknittern der Klamotten, sondern die eingelagerten Lieblingsstücke können nach dem Öffnen der Kisten sofort wieder angezogen werden.