15000 waten durch die Wörnitz
Das Hindernis- und Schlammspektakel in Wassertrüdingen und im Oettinger Forst hat bei bestem Spätsommerwetter den erwartet großen Zuspruch
Oettingen/Wassertrüdingen Bei „Tough Mudder“gibt es keine Gewinner, kein Siegertreppchen und keine Zeitmessung, sondern Teamgeist und Zusammenhalt sind gefordert. Diesen bewiesen rund 15 000 Teilnehmer bei der fünften Auflage von „Tough Mudder“Süddeutschland in Wassertrüdingen und Oettinger Forst. Herrliches Spätsommerwetter war die optimale Voraussetzung für die Veranstaltung, bei der die Teilnehmer nach der Einstimmung am neuen Start- und Zielpunkt und einem Kilometer Laufstrecke in das erste Schlammloch eintauchen mussten. Die neue „Base Area“war auf dem temporären Festplatz aufgebaut, denn durch die Baumaßnahmen für Hochwasserschutz und Landesgartenschau konnte der letztjährige Start- und Zieleinlauf auf der „Bürg“nicht platziert werden. Dafür war genügend Raum auf dem 1,5 Hektar großen Volksfestplatz für die Anmeldungen der Teilnehmer, Versorgung und Zelte für die Lagerung des Gepäcks.
Im 15-minütigen Rhythmus wurden die Teilnehmer in Blöcken zu je 300 Startern am Samstag zwischen 8 und 14 Uhr und am Sonntag zwischen 8 und 11.30 Uhr auf die Strecke geschickt. Der überwiegende Starterteil, rund 10 000, wählte die Distanz „Tough Mudder Full“mit 16 Kilometern und 20 Hindernissen. Die meisten Hindernisse wie „Hangover“, „Everest“und „Pyramid Scheme“, „Block Ness Monster“und die schlammige Hügelstrecke „Mud Mile“waren aus dem Vorjahr bekannt, neue Hindernisse wie „Kong-Infinity“wurden auf der Strecke eingebaut. Auch die berüchtigte Bewältigung der „Electric Eel“war anders gestaltet, die „Mudder“mussten unter hängenden 10 000-Volt-Fäden durchs Wasser schwimmen. Abgeschlossen wurde der Parcours mit einer Überquerung der Wörnitz, die, so ein Teilnehmer, im vergangenen Jahr schwimmend bewältigt werden musste. An der Forstbrücke führte die Wörnitz heuer gerade einmal einen Meter Wasser und so konnte diese Strecke durchwatet werden.
Der Lohn für alle Mühen nach 1400 Kubikmeter Wasser, 160 Kubikmeter Schlamm und vier Grad kaltem Wasser war ein FinisherStirnband, kostenlose Getränke und das unbeschreibliche Glücksgefühl, es geschafft zu haben. Wie bei Christian Dietsch: „Einfach klasse“lautete das Urteil des Frankfurters, der mit vier Freunden am Samstagvormittag beim „Tough Mudder“teilnahm und Strecke und Organisation lobte. Wassertrüdingen sei bestens zu erreichen und deshalb werde er mit seinen Freunden auch im kommenden Jahr wieder in Wassertrüdingen starten. Und zwar wieder im September, gab der Veranstalter bekannt. Für die Stadt Wassertrüdingen sei diese Veranstaltung laut der amtierenden Bürgermeisterin Monika Breit ein ausgezeichneter Werbefaktor, auch im Hinblick auf die Landesgartenschau. Wenn die Teilnehmer die gute Erreichbarkeit von Wassertrüdingen erkennen, so Breit, werde sich dies auch auf die Besucherzahlen der Gartenschau auswirken.