Wo bitte geht’s nach Donauwürth?
Panne Die gesamte Umleitungs-Beschilderung der Nördlinger Ostumgehung enthält einen Umlaut-Fehler
Nördlingen Wer einem laut Redewendung ein X für ein U vormachen will, der möchte mich täuschen oder betrügen. Was aber beabsichtigt einer, der ein ü für ein ö ausgibt, und das auch noch schriftlich, groß gedruckt und in vielfacher Form?
Das Aufstellen von Umleitungsschildern unterliegt in Deutschland wie so vieles andere strengen bürokratischen Regeln. Die zuständige Verkehrsbehörde oder der Baulastträger ordnen den Inhalt und die Standorte an, das bauausführende Unternehmen lässt die Schilder drucken und stellt sie dann an den vorgegebenen Stellen auf. Die großen Straßenbaufirmen haben viele Standardschilder auf Lager, die sogenannten Zusatzschilder, vor allem die notwendigen Ortsnamen, werden jeweils neu angefertigt.
Als vor knapp zwei Wochen die Nördlinger Ostumgehung zwischen den Anschlussstellen Nördlingen Süd und Nürnberger Straße zu Sanierungszwecken (voraussichtlich bis November) komplett gesperrt wurde, waren einige Dutzend Umleitungshinweise im gesamten Landkreis notwendig. Bei den Zusatzschildern waren mit am häufigsten die Hinweise auf die Zielorte Augsburg und Donauwörth erforderlich.
Und ausgerechnet beim Sitz unseres Landkreises ist dem Schilderdrucker offenbar das ö ausgegangen und er hat es halt einfach durch ein ü ersetzt. Oder so ähnlich. Weil eine Nachbesserung schnell einige hundert Euro kosten würde, wird es dabei auch bis zum Ende der Baustelle bleiben. Es sei denn, jemand erklärt sich bereit, ehrenamtlich mit dem Edding tätig zu werden...
Nördlingen, aufgrund der jahrzehntelangen Hassliebe zur Nachbarstadt per se Hauptverdächtiger der Aktion Schilda, kann übrigens nachweislich nichts für die Panne: Anordnende Behörde war das Staatliche Straßenbauamt und das beauftragte Straßenbauunternehmen stammt aus Büpfingen, pardon Bopfingen. Nicht bekannt ist, wer die Schilder gedruckt hat.