Wer hat noch keinen schnellen Internet-Anschluss?
Wemding Die Stadt Wemding möchte mithilfe einer genauen Analyse herausfinden, welche Privatanwesen oder Firmen noch nicht ausreichend mit einem schnellen Internet-Anschluss versorgt sind. Auf Grundlage des Ergebnisses will die Kommune dann entscheiden, wie die Situation verbessert werden kann. Dies beschloss der Stadtrat einstimmig.
Die aktuelle Situation erläuterte den Räten Herwig Rößner, Vertreter eines Beratungsbüros. Der wies auf das Förderprogramm des Freistaats für für Anwesen hin, die außerhalb der geschlossenen Ortschaften liegen. In Wemding seien dies „ganz wenige Bereiche“: das Wildbad, der Campingplatz, die Reitanlage auf der Robertshöhe und die Wallfahrt. Dem Programm zufolge könnten dorthin jeweils Glasfaserleitungen verlegt werden. Der Staat gewährt eine 89-prozentige Förderung.
Ebenso will Rößner schauen, wo noch Anwesen im Stadtgebiet sind, die in naher Zukunft von den Versorgern nicht mit mindestens 30 Mbits bedient werden. Es könnten 20 bis 30 Häuser sein, schätzt der Experte. Der möchte möglichst keines dieser Gebäude übersehen.
Ein Förderprogramm des Bundes mache für die Kommunen eine Planung möglich, die einen Überblick über die Gesamtsituation ermöglichen solle. Ziel sei es, die Bitrate für jedes einzelne Anwesen zu erfahren und bei Neuerschließungen und größeren Tiefbaumaßnahmen genormte Leerrohre für Glasfaserleitungen zu verlegen. Die Kosten von bis zu 50000 Euro für die Planung übernehme der Bund komplett.
Stadtrat Alexander Biber (CSU), begrüßte aus Sicht der „jungen Generation“die Maßnahme als „ganz wichtigen Schritt“. Wie Rößner sah er die 30 Mbit-Marke nur als Zwischenlösung. „Der aktuelle Zustand ist sicher verbesserungsbedürftig“, stellte Bürgermeister Drexler fest. Werner Waimann (Grüne) sagte: „Man sollte die Chance wahrnehmen.“