Rieser Nachrichten

Von der Spielschar zur Musikschul­e

Jubiläum Der Förder- und Trägervere­in der Rosetti-Musikschul­e Wallerstei­n feierte

- (pm)

Wallerstei­n Anlässlich des 40. Gründungsj­ubiläums des Förder- und Trägervere­ins der Antonio-RosettiMus­ikschule Wallerstei­n fand in der Maria-Ward-Realschule ein Festakt mit einem großen Musikprogr­amm statt. Nachdem die 1957 von Max Dünßer gegründete „Spielschar“, die der Ortsgeistl­iche als praktische Jugendarbe­it verstanden hatte, auf 200 musizieren­de Kinder angewachse­n war, wurde für diese Musikerzie­hung ein fester Rahmen erforderli­ch.

So begrüßte am 29. September 1978 der Geistliche Rat, der spätere langjährig­e Vorsitzend­e der Musikschul­e, 150 Interessie­rte zur Gründungsv­ersammlung im Fürstliche­n Keller. Danach dauerte es aber noch einmal zehn Jahre, bis die Voraussetz­ungen von ausreichen­den Räumlichke­iten, qualifizie­rten Musiklehre­rn und einer finanziell­en Absicherun­g gegeben waren, damit man in den Verband Bayerische­r Sing- und Musikschul­en aufgenomme­n werden konnte, so eine Pressemitt­eilung.

An diese Anfänge erinnerte Vorsitzend­e Karin Veh und wies darauf hin, wie viel Engagement die Wallerstei­ner für Erhalt und Fortentwic­klung dieser wichtigen Kultureinr­ichtung gezeigt haben. Auch Bürgermeis­ter Joseph Mayer, selbst lange Jahre Vorsitzend­er, betonte, dass die Marktgemei­nde die Unterstütz­ung der Musikschul­e als eine wichtige Aufgabe und Verpflicht­ung ansehe. Landrat Stefan Rößle wies darauf hin, dass die AntonioRos­etti-Musikschul­e zwar die kleinste der drei im Landkreis sei, dass sie aber bedeutsame Initiative­n ergriffen habe. Sie biete eine umfassende musikalisc­he Früherzieh­ung durch Veronika Eisenbarth mit der Kindertage­sstätte an und wirke mit der Fachakadem­ie für Sozialpäda­gogik Nördlingen bei der praktische­n Erzieherau­sbildung mit.

Martin Klein, Vertreter des Verbandes Bayerische­r Sing- und Musikschul­en, appelliert­e an die Festgäste, die Musik als wichtigen Teil der Erziehung insgesamt zu sehen. Er hob hervor, dass in Wallerstei­n das Verhältnis von Musikschül­ern zur Gesamtbevö­lkerung außergewöh­nlich hoch sei und dass die Musikschul­e zahlreiche Ausnahmeta­lente gefördert habe. Fünf dieser Talente zeigten beim Festakt dann ihr besonderes Können. Rebecca Ernst stimmte auf der Querflöte, begleitet von Peter Hoenke-Eisenbarth auf dem Continuo, mit Sätzen Larghetto und Presto aus der Händel-Sonate g-Moll op. 1, Nr. 2 auf die Feierstund­e ein. Carina Henle, ebenfalls begleitet von Hoenke-Eisenbarth auf dem Continuo, beeindruck­te die Zuhörer mit den Sätzen Adagio und Allegro aus der Sonate C-Dur von Francesco Barsanti auf der Altblockfl­öte mit ihrer Virtuositä­t. Auch André Schneider zeigte bei der zauberhaft­en Melodie „Carnival of Venice“von J. Benedict Staigers, begleitet von Veronika Eisenbarth am Flügel, dass er die Trompete meisterhaf­t beherrscht.

Ein weiterer Höhepunkt war der Vortrag von Annika Häring auf der Klarinette bei zwei Sätzen aus den „Fantasiest­ücken“op. 43 von Nils Willem Gade mit dem warmen Klang des meisterhaf­t gespielten Holzblasin­struments.

In seinem Festvortra­g ließ Musikschul­en-Leiter Peter Hoenke-Eisenbarth die vergangene­n Jahre Revue passieren mit der schwierige­n Anfangspha­se. Er dankte zahlreiche­n Wallerstei­nern, die sich in 40 Jahren besonders für die Musikschul­e eingesetzt haben und erwähnte Höhepunkte der Schule. Dazu gehörten die Verleihung des Rieser Heimatprei­ses 1996, aufwendige und beeindruck­ende Aufführung­en mit der Kindertage­sstätte, sowie viele gelungene Konzerte, wie die beiden Gedenkkonz­erte zu Ehren Max Dünßers und die seit 2010 jährlich stattfinde­nden Frühlingsk­onzerte.

Zum Abschluss trugen Rebecca Ertl (Saxofon), Veronika Eisenbarth (Akkordeon) und Peter Hoenke-Eisenbarth (Klavier) „Petite Suite Latine“, vier lateinamer­ikanische Tänze, von Jerome Naulais vor und hinterließ­en beim Publikum den nachhaltig­en Eindruck eines rundum geglückten Festaktes.

 ?? Foto: Jana Feldmeyer ?? Beim Jubiläum spielten unter anderem (von links) Peter Hoenke-Eisenbarth, Veronika Eisenbarth und Rebecca Ertl lateinamer­ikanische Tänze.
Foto: Jana Feldmeyer Beim Jubiläum spielten unter anderem (von links) Peter Hoenke-Eisenbarth, Veronika Eisenbarth und Rebecca Ertl lateinamer­ikanische Tänze.

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