Rieser Almanach 1968
Deiningen
– 1967 geplant, sollte die neue Verbandsschule in Deiningen die größte im Ries werden. Der Neubau an der Staatsstraße war auch für die Schüler aus Fessenheim, Holzkirchen, Grosselfingen und Enkingen gedacht. Vor vielen Ehrengästen betonte der damalige Bürgermeister Karl Beck bei der Grundsteinlegung die Notwendigkeit des Neubaues. Schon um 1500 war in dem zentralen Rieser Dorf eine umgebaute Sölde erwähnt, in der ein Schuhmachermeister nebenberuflich unterrichtete. Im 19. Jahrhundert wurden dann die damals vorhandenen zwei Schulgebäude durch einen weiteren Stock erweitert. Die seit der Reformation getrennt geführten Klassen wurden 1938 bis 45 zusammengeführt. Nach dem Kriege stiegen die Kinderzahlen so an, dass die Klassen wieder getrennt und eine im Kindergarten unterrichtet werden musste. 1964 hatte sich dann der Gemeinderat unter dem damaligen Bürgermeister Bosch gezwungenermaßen für den Neubau entschieden.
Beatschuppen
– In Zeiten von „Flower-Power“entstand auch in Nördlingen ein sogenannter „Beatschuppen“. Im „Disco-Pub“am Plätzle sollten aber nicht nur Musik und Getränke konsumiert werden, sondern nachmittags auch Diskussionsmöglichkeiten für Schüler geschaffen werden. Donnerstags wollten sich Clubmitglieder in Arbeitskreisen zu verschiedenen Themen treffen. Politische Vorträge sollten sich mit Kabarett und Livebands abwechseln. Mit dem „Establishment“wollte man ungezwungen von jung zu alt reden. „Dauersäufer, Krawallbrüder und dunkle Typen “waren unerwünscht. (ben)