Neue „Top-Arbeitgeber“im Landkreis
Wirtschaft 13 Unternehmen, die besondere Verantwortung für Mitarbeiter, Umwelt und Sicherheit übernehmen, werden in Rain ausgezeichnet. Sieben Kriterien müssen erfüllt werden
Landkreis Schaut man auf die Zahlen, dann geht es der Wirtschaftsregion Donau-Ries gut. Die Arbeitslosenquote liegt auf einem historisch niedrigen Wert, und auch die Stimmung in der Bevölkerung ist positiv. Nach einer Bürgerbefragung des Landkreises würden 86 Prozent der Befragten die Region als Arbeitsort weiterempfehlen. Das liegt vor allem auch an den Arbeitgebern. Doch was macht einen guten Arbeitgeber aus, und wie kann er sich immer weiter verbessern?
Wenn es nach dem Wirtschaftsförderverband Donau-Ries geht, dann ist ein guter Arbeitgeber jemand, der sich an den Bedürfnissen der Mitarbeiter orientiert, familienfreundliche Projekte anbietet, soziales Engagement an den Tag legt, für Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten sorgt, an die Umwelt denkt sowie sich um die Sicherheit und Gesundheit seiner Mitarbeiter kümmert. Diese Kriterien erfüllten in diesem Jahr im Landkreis 13 Unternehmen. Dafür sind sie vor Kurzem im Dehner Blumenhotel in Rain mit dem Label „Top-Arbeitgeber Donau-Ries“ausgezeichnet worden.
Die Bandbreite der Preisträger ist groß: Vom weltweit agierenden Motorenhersteller bis zum kleinen, handwerklichen Familienbetrieb dürfen sich die Unternehmen nun Top-Arbeitgeber nennen. Die Preise überreichten Michael Scholz und Daniel Petrasch vom Beirat für Un- ternehmenskultur zusammen mit der amtierenden Miss Donau-Ries Tina Gärtner aus Deiningen und Landrat Stefan Rößle. Der Landkreischef, der auch zeitgleich Vorsitzender des Wirtschaftsförderverbands ist, sprach davon, dass man „seinen Mitarbeitern gegenüber nur glaubhaft ist, wenn man gute Vorsätze auch lebt und nicht nur verspricht.“Michael Scholz ergänzte: „Ziel dieser Auszeichnung ist es, den Unternehmen und Arbeitnehmern eine Plattform zu bieten, sich auszutauschen.“
Um sich künftig „Top-Arbeitgeber“nennen zu können, mussten die Bewerber eine umfangreiche Dokumentation der insgesamt sieben Kriterien vorlegen. Bewerben konnten sich allerdings nur Partner der Marke „Donauries“. Neu in diesem Jahr war der direkte Bezug zu den Arbeitnehmern. „Die Belegschaft musste gezielt zum Ausdruck bringen, dass die Bewerbung auch erfolgreich sein wird“, sagte Landrat Stefan Rößle.
Seit 2016 verleiht der Wirtschaftsförderverband Donau-Ries das Label. Seit jeher ist es Tradition, dass zur Veranstaltung auch ein hochrangiger Redner eingeladen wird. Markus Neumann hätte sich das Thema „Künstliche Intelligenz“aus aktuellem Anlass nicht besser aussuchen können. Dies nur wenige Tage, nachdem bekannt wurde, dass Donauwörth Hochschulstandort für ein TechnologieTransfer-Zentrum werden soll. „Ein Glückstreffer“freute sich Rößle. Markus Neumann, Senior Strategieplaner von Space and Lemon, zeigte in seinem Vortrag die verschiedenen Möglichkeiten der Kommunikation zwischen Mensch und Maschine auf. „Im Silicon Valley in den USA entwickeln die großen Player ständig neue Techniken auf Basis künstlicher Intelligenz“, so Neumann.
Das klassische Texten, wie man es beispielsweise von WhatsApp kennt, sei nicht mehr aktuell. Die Stimmerkennung ist auf dem Vormarsch und werde für Unternehmen immer wichtiger. Seien es Sprachassistenten in Autos oder im Internet. Mittlerweile gäbe es sogar schon Brettspiele, die nur über Sprache funktionieren. Laut Neumann nutzen 80 Prozent der Menschen exzessiv Messaging-Apps. Über sogenannte „Bots“kann man diese nicht nur zum Chatten mit Freunden nutzen, sondern damit auch einkaufen. Den anwesenden Preisträgern riet Neumann: „Das wird in den nächsten Jahren unglaublich wichtig. Beschäftigen Sie sich damit!“