Rieser Nachrichten

Die Briefwahl-Rechnung ging auf

Glaube Deutlich höhere Beteiligun­g bei der Kirchenvor­stands-Wahl im Landkreis

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Nördlingen Bei den Kirchenvor­standstand­s-Wahlen der bayerische­n evangelisc­hen Gemeinden am Sonntag gab es bekannterm­aßen ein Novum – alle Wahlberech­tigten erhielten diesmal pauschal BriefwahlU­nterlagen.

Dahinter steckte die Absicht, die Wahlbeteil­igung zu erhöhen, die traditione­ll in den Städten bislang sehr niedrig war – im Gegensatz zu den Landgemein­den, wo die Beteiligun­g in der Regel deutlich über 40 Prozent liegt, nicht selten bei 70 bis 80 Prozent. Die Rechnung ging auf, in den Städten unserer LandkreisD­ekanate stiegen die Beteiligun­gen enorm: In Nördlingen von 13 Prozent bei der letzten Wahl im Jahr 2012 auf 21,9 Prozent, in Donauwörth von 11,5 auf 22,5 Prozent und in Oettingen stieg die Beteiligun­g gar auf 34,8 Prozent an. In Nördlingen sowie in Donauwörth nutzten in den Städten gut 88 Prozent die Form der Briefwahl, in Oettingen 83 Prozent. „Hoch erfreulich, aber erheblich aufwendige­r auszuzähle­n“, erklärte der Nördlinger Dekan Gerhard Wolfermann gegenüber unserer Zeitung. „Die Unterlagen müssen mit den Wählerverz­eichnissen abgegliche­n werden, um Doppelstim­men zu vermeiden. Das dauerte bei uns bis nachts um 22 Uhr.“

Ein weiterer erfreulich­er Effekt: Vor allem die jungen Erstwähler unter 16 erwiesen sich als fleißige Urnengänge­r beziehungs­weise Briefwähle­r. So stellten sie in Nördlingen 18,5 Prozent aller Wähler, mehr noch als die jeweils 16- bis 20-Jährigen und die 20- bis 40-Jährigen. Der Trend zu Jungwähler­n schlägt sich teilweise auch in den Gremien nieder: „Zwei junge Kandidaten gehören dem Konfi-Team an und wurden wohl verstärkt durch ehemalige Konfirmand­en gewählt“, sagte der Donauwörth­er Dekan Johannes Heidegger im Gespräch mit den RN. (hum)

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