Ernsthafte Bewährungsprobe
Imagekampagnen von Unternehmen und Organisationen sollen in aller Regel dazu dienen, jenseits des eigenen Horizontes auf sich aufmerksam zu machen und mitunter Arbeitskräfte oder sogar neue Mitbürger anzulocken. Im Kreis DonauRies ist vor diesem Hintergrund auf Inititative von Landrat Stefan Rößle die „Marke Donauries“entstanden, die sich kommende Woche im Kreistag ihrer ersten ernsthaften Bewährungsprobe stellen muss.
Bei näherer Betrachtung ist das erklärte Ziel, den gut aufgestellten und erfolgreichen Kreis Donau-Ries über die eigenen Grenzen hinaus in Süddeutschland bekannter zu machen, bisher nicht einmal ansatzmäßig erreicht worden. Die aktuellen Zahlen des Meinungsforschungsinstitutes Forsa sprechen eine deutliche Sprache. Deshalb muss ernsthaft darüber nachgedacht werden, ob der bisherige Kurs der richtige war. Erfreulicherweise tun die Verantwortlichen das auch. Sie haben die Defizite erkannt und wollen gegensteuern.
Sinnvoll erscheint es, den Schwerpunkt künftig auf Aktivitäten außerhalb des Landkreises zu legen. Innerhalb der Kreisgrenzen herrscht inzwischen recht hohe Akzeptanz bei der Bevölkerung. Möglichkeiten gibt es einige. Eine bisher gescheute Zusammenarbeit mit dem Ferienland Donau-Ries oder dem Geopark Ries auf den namhaften deutschen Tourismusmessen beispielsweise. Was spricht dagegen, neben den Erkennungszeichen dieser beiden Organisationen, gleichzeitig die Marke Donauries einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren?
Oder auf den zahlreichen überregionalen Jobbörsen. Dazu bedarf es allerdings der Unterstützung der regionalen Wirtschaft, deren bisheriges Engagement im operativen Bereich des Markenprozesses eine einzige Enttäuschung ist. Gleiches gilt für den Großteil der Landkreiskommunen. Versuche sind es allemal wert.
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