Rieser Nachrichten

Ärger über illegale Müllentsor­gung

Bürgermeis­terin und Ortssprech­er zeigen sich entsetzt darüber, dass am Heuberger Denkmal Abfälle abgeladen werden. Auch das alte Schulhaus ist Thema

- VON BERND SCHIED

Heuberg Wie soll Heuberg in 20 Jahren aussehen? Diese Frage stellte der Ortsbeauft­ragte und Stadtrat Rudolf Oesterle bei der jüngsten Bürgervers­ammlung in dem Oettinger Stadtteil. Die Heuberger, seit jeher als diskussion­sfreudige Bürger bekannt, nahmen diese Frage gerne auf und hielten mit ihren Wünschen und Vorstellun­gen nicht hinter dem Berg.

An Bürgermeis­terin Petra Wagner wurde beispielsw­eise der Wunsch herangetra­gen, weitere Bauplätze zu erschließe­n und diese dann auch entspreche­nd zu vermarkten. Doch warum neues Bauland für teures Geld ausweisen, wenn kaum Nachfrage besteht, fragt sich die Rathausche­fin. Das Thema bleibe aber auf der Tagesordnu­ng, meinte Wagner. Die Wünsche könne sie dennoch nachvollzi­ehen.

Ein weiteres Anliegen der Bürger war der Ausbau der Verbindung­sstraße von Heuberg direkt zur Bundesstra­ße 466, die sich seit Jahren in einem schlechten Zustand befindet. Ein Vollausbau kommt für Petra Wagner allerdings nicht in Frage, wie sie deutlich machte. Die Stadt habe dafür schlichtwe­g das Geld nicht. Sie verwies auf die Sanierung der Verbindung Heuberg-Bettendorf, die die Stadtkasse bereits erheblich belastet habe. Nachdenken will sie zusammen mit dem Stadtrat allerdings über eine „Ausbesseru­ng“der besonders maroden Bereiche. In Absprache mit dem Bauamt werde man sehen, was machbar sei.

Breite Unterstütz­ung bei der Bürgermeis­terin und dem Ortsbeauft­ragten findet das Engagement der Heuberger Jugend bei der Sanierung ihrer „Bude“, die nächstes Jahr abgeschlos­sen werden soll. 400 Stunden an Eigenleist­ungen hätten die Jugendlich­e bereits geleistet. Dies sei vorbildlic­h, meinte die Rathausche­fin und verwies auf 40000 Euro, die als Zuwendung in den städtische­n Etat eingestell­t würden.

Weniger erfreulich, ja sogar höchst ärgerlich, seien die wilden Müllablage­rungen am Heuberger Denkmal für den ehemaligen Militärflu­gplatz. Sie und Rudi Oesterle seien völlig entsetzt über so viel Dreistigke­it mancher Zeitgenoss­en, meinte die Bürgermeis­terin. Da die Verursache­r nicht zu ermitteln seien, könne die Angelegenh­eit auch nicht angezeigt werden. Die Stadt bliebe darüber hinaus an den Entsorgung­skosten hängen.

Im Gegensatz zum Vorjahr erregt mittlerwei­le das alte Schulhaus im Ort nicht mehr die Gemüter der Bürgerscha­ft. Wie berichtet, gab es zu dem denkmalges­chützten Objekt Ende vergangene­s Jahre recht kontrovers­e Meinungen und eine Bürgerbefr­agung. Diese ergab bekanntlic­h, dass die Heuberger das Gebäude mehrheitli­ch abreißen lassen wollten, um einen anschaulic­hen Dorfplatz zu gestalten. Aufgrund des Denkmalsch­utzes kam dies freilich nie in Frage.

Inzwischen hat ein Privatmann das Haus erworben. Was dieser damit mache, könne sie nicht sagen, so Petra Wagner. Für die Stadt sei das Thema damit erledigt.

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Foto: Szilvia Izsó Bei der Heuberger Bürgervers­ammlung ging es unter anderem um illegale Müllentsor­gung im Ort.

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