Dem KJR fehlen 19 700 Euro
Um den Haushalt auszugleichen, muss der Kreisjugendring den fehlenden Betrag aufbringen. Die Vorsitzende hofft auf Hilfe vom Landkreis. Was der Landrat dazu sagt
Landkreis Der Kreisjugendring Donau-Ries hat ein Geldproblem. Das wurde bei der Herbst-Vollversammlung am vergangenen Donnerstag im Pfarrzentrum St. Salvator in Nördlingen deutlich. Für einen ausgeglichenen Haushaltsplan für das Jahr 2019 fehlen dem Kreisjugendring (KJR) 19700 Euro. Das könnte Folgen für die Jugendlichen haben, die das Angebot des KJR nutzen. Nun hofft die Vorsitzende Christine Biehle-Mengele auf die Unterstützung des Landkreises.
Zu Beginn der Herbst-Vollversammlung sagte der stellvertretende Landrat Reinhold Bittner, dass es bei der Versammlung noch keine Zusage auf eine Finanzspritze gebe. Der Landkreis werde den KJR aber „nicht im Regen stehen lassen“. Doch wie kam es zu dem Defizit?
Im Gespräch mit unserer Zeitung Biehle-Mengele, dass die Lücke auf viele kleine Ausgaben, die sich summieren, zurückzuführen ist. Ein Blick in die Haushaltsplanung zeigt, dass die Personalkosten der Geschäftsführung des KJR gestiegen sind und die Kosten für die Einrichtungen und Veranstaltungen teurer werden.
Zum Hintergrund: Dem KJR stehen für das kommende Jahr rund 600 000 Euro zur Verfügung. Ein Großteil davon wird für die Einrichtungen ausgegeben, vor allem für den Zeltplatz in Tapfheim, der saniert wird. Dafür beanspruchte der KJR bereits finanzielle Unterstützung vom Landkreis, der damals der Bitte nachkam
Dort sollen im kommenden Jahr ein Grillpavillon sowie weitere Toiletten gebaut werden. „Die Bagger werden im nächsten Jahr anrollen“, sagt Biehle-Mengele. Derzeit sind dafür noch knapp 60 000 Euro nötig,
(wir berichteten).
die der KJR durch Spenden finanzieren will, um den Landkreis nicht weiter um Unterstützung bitten zu müssen. Der half auch schon in den vergangenen Jahren aus. Im Jahr 2017 erhöhte der Landkreis die jährlichen Zuschüsse um 10 000 Euro auf 135000 Euro. Das reicht dem KJR aber immer noch nicht.
„Um unseren Service weiterhin im vollen Umfang anbieten zu können, brauchen wir die gesamte Summe“, sagt Biehle-Mengele. Springt der Landkreis jedoch nicht erneut ein, hat sie sich auch schon Gedanken gemacht. So könnte ein Teil des Angebots des KJR dem Haushalt zum Opfer fallen. Was genau will Biehle-Mengele allerdings nicht verraten. Sie werde in jedem Fall alles versuchen, dass sich der finanzielle Engpass nicht auf das Personal des KJR auswirke.
Landrat Stefan Rößle sagt gegenüber den dass er bereits Gesagt
RN,
spräche mit Biehle-Mengele geführt habe und er dem KJR helfen wolle. Jedoch könne der Landkreis nicht bei jeder Bitte vollumfänglich einspringen. Deshalb könne er sich einen Mittelweg vorstellen. Dabei spricht er konkret von dem Verleih, den der KJR betreibt. „Die Bedürfnisse der Jugendlichen haben sich geändert, vielleicht muss da nicht alles weitergeführt werden“, sagt Rößle. Insbesondere spricht er den Kleinbus an, der beim KJR gemietet werden kann. Anderswo gebe es einen solchen Bus mittlerweile günstiger. So könne der Landkreis einen Teil der fehlenden 19700 Euro mit einer Einmalzahlung auffangen. Der Rest müsse dann vom KJR kommen. Biehle-Mengele hofft auf den vollen Betrag, würde aber schon die Hälfte, also rund 10000 Euro, gut heißen. Bei der Vollversammlung wurde außerdem Carla Marie Luxenhofer in den Vorstand gewählt.