Gute Vorstellung gegen den Meister
Unerwartet offen verlief der letzte Heimwettkampf der KTV gegen Singen. Lange Zeit können die Rieser den Wettkampf sogar anführen und bringen die Gäste in eine schwierige Situation. Der Favorit setzt sich dennoch durch
Im Vorfeld sprach vieles dafür, dass der letzte Heimwettkampf dieser Saison ein recht einseitiges Duell zu Gunsten der Gäste wird. Mit 18 Siegen in Folge sind sie auf dem besten Wege, die dritte Meisterschaft nacheinander feiern zu dürfen. Dennoch gelang es der KTV Ries die Gäste im Griff zu behalten, den Favoriten gar an den Rand einer Niederlage zu bringen.
Am Boden machte die KTV Ries den Auftakt und tat dies mit Clemens König. Der Jüngste im Team turnte souverän, hatte aber einen stärkeren Gegner. Die ersten drei Punkte gingen an die Gäste. Zweiter Rieser Starter war dann Lukas Leonhardt, welcher ebenfalls fehlerfrei seine Kür präsentierte. Doch auch hier war der Turner der Gäste überlegen und so wechselten weitere vier Punkte ins andere Lager. Maurice Praetorius konnte an diesem Abend nichts gegen den starken russischen Gastturner ausrichten. Die einzigen Zähler am Boden für die KTV gewann dann Ilya Kibartas mit einer starken Übung, was seinem Team Scorepoints einbrachte. Somit ging der Boden erst einmal relativ deutlich mit 11:4 an die Turner vom Bodensee. Am Pauschenpferd wurde dann alles auf den Kopf gestellt, als die KTV sicher durch alle Übungen turnten und sich das Gerät mit 11:2 holten. Gleich zu Beginn erzielte Maximilian Henning fünf Punkte. Auch Maurice behielt in seinem Duell die Oberhand, was einen weiteren Punkt einbrachte. Zwei Zähler abgeben musste dann Ilya Kibartas im direkten Duell mit seinem Landsmann. Allerdings turnte Lukas Leonhardt nochmals sehr stark im abschließenden Duell am zweiten Gerät, was weitere fünf Punkte einbrachte und damit auch die erste Führung an diesem Abend. 15:13 lautete der Zwischenstand vor den Ringen aus Sicht der KTV.
Am Kraftgerät konnte sich die KTV mit starken Übungen behaupten und die Führung verteidigen. Zwar musste ein kleiner Rückschlag hingenommen werden, ging doch die eben gewonnene Führung direkt wieder verloren. Trotz einer sehr guten Übung von Maximilian Henning, nahm sein Gegner zwei Punk- te aus dem ersten Duell mit. Auch Roland Hagner musste an seinen Duellpartner vier Zähler abtreten, obwohl er eine gute Übung vorgelegt hatte. Allerdings hatten die Gäste damit ihr Pulver verschossen und so konnte Maurice vier Scorepunkte sichern und auch Ilya hatte keine Probleme mit seinem Kontrahenten und brachte nochmals fünf Zähler aus dem letzten Ringeduell mit. Damit sicherte sich die Mannschaft des Trainerteams um Jürgen Wundel, Roland Grimm und Wolfgang Eichmeier mit 9:6 auch dieses Gerät und baute den Halbzeitstand zu einer 24:19 aus und setzte die Gäste damit gehörig unter Druck.
Diese hielten dem aber Stand und zeigten in der zweiten Halbzeit, warum sie erneut den Meistertitel verdient haben. Am Sprung gelang es ihnen mit einem 9:4 den Vorsprung der KTV wieder zu egalisieren. Fünf Punkte musste Sven König im ersten Duell nach der Halbzeit abgeben, was durch den höheren Schwierigkeitsgrad seines Konkurrenten bedingt war. Auch Clemens König musste sich geschlagen geben und seinem Duellpartner vier Zähvier ler überlassen. Diese konnte aber Maurice postwendend wieder zurückholen, indem er seinen Sprung sehr gut präsentierte. Ilya konnte dann zum Schluss noch ein Unentschieden erkämpfen, obwohl er seinen Sprung leider nicht stehen konnte. Am Barren fiel dann die Vorentscheidung an diesem Abend, als die KTV sich ein paar Schwächen erlaubte und so dem Gegner Raum bot, welchen dieser geschickt zu nutzen wusste. Zuerst setzte sich Thomas Radler beim Abgang hin, was einen Verlust von vier Punkten hieß. Maximilian Henning zeigte wieder eine fehlerfreie Kür, hatte aber gegen den Nationalturner der Gäste wenig Chancen, was weitere fünf Zähler für Singen bedeutete. Maurice hatte dann trotz Problemen in der Übung noch einen genügend hohen Endwert um die einzigen zwei Punkte an diesem Gerät für die Rieser zu sichern. Denn auch Ilya musste kämpfen, um seine Übung zu Ende zu bringen, was weitere drei Zähler für die Gäste bedeutete. Somit ging mit 12:2 dieses Gerät mehr als deutlich an den StTV und auch die Führung musste somit wieder abgetreten werden.
Auch am Abschlussgerät, dem Reck, gab es nochmals einen deutlichen 13:0-Sieg für das Gastteam. Kibartas trat im ersten Duell an, er stürzte und holte keine Punkte. Praetorius musste gleich zweimal das Gerät verlassen, was nochmals vier Punkte für das Team vom Bodensee bedeutete. Wieder einmal das Vergnügen gegen den russischen Gastturner antreten zu dürfen, hatte Maximilian Henning und so musste auch er fünf Punkte abgeben. Thomas Radler schaffte dann mit der letzten Übung noch ein Remis zu erzielen, was auch den finalen Stand von 30:53 schaffte.
Trotz dieser am Ende deutlichen Niederlage, kann das Team der KTV mit ihrem letzten Heimwettkampf zufrieden sein, hatte man den Vorjahresmeister am Rande der Niederlage. Nächste Woche geht es dann zum Saisonabschluss nach Kirchheim, wo nochmals ein Sieg eingefahren werden soll.