Rieser Nachrichten

Ultsch ist neuer Bürgermeis­ter

Die Wahl in Wassertrüd­ingen fällt eindeutig aus. Heute findet Vereidigun­g statt

- VON PETER TIPPL

Wassertrüd­ingen Einen deutlichen Sieg hat Stefan Ultsch bei der außerturnu­smäßigen Wahl zum Bürgermeis­ter der Stadt Wassertrüd­ingen eingefahre­n. Nach dem vorläufige­n Ergebnis votierten 1969 Wähler, 66,75 Prozent, für den aus dem Fürther Stadtteil Burgfarrnb­ach stammenden Spd-kandidaten. Für seinen Mitbewerbe­r Rainer Breit aus Wassertrüd­ingen stimmten 33,25 Prozent, also 981 Bürger. Die Wahlbeteil­igung lag bei 62,3 Prozent.

Von den 4753 Stimmberec­htigten übten 2961 Personen ihr Wahlrecht aus. Notwendig wurde die Wahl wegen der krankheits­bedingten Dienstunfä­higkeit des bisherigen Amtsinhabe­rs Günther Babel. 40 Jahre nach Helmut Vogel – der Schwabache­r hatte im Jahr 1978 als SPD Kandidat gegen CSU-MANN Hugo Pelczer gewonnen – nimmt damit wieder ein Sozialdemo­krat auf dem Chefsessel des Rathauses Platz.

Babel wurde erstmals 2008 zum Rathausche­f gewählt und verteidigt­e 2014 das Amt. Zwei Jahre danach musste sich der aus Fürnheim stammende Babel einer schweren Kopfoperat­ion unterziehe­n, fiel krankheits­bedingt immer wieder aus, und seine Dienstunfä­higkeit führte zur Zurruheset­zung zum 30. September dieses Jahres. Zweite Bürgermeis­terin Monika Breit führte mit hohem Engagement und Einsatzber­eitschaft die Amtsgeschä­fte. Aufgrund des Kommunalwa­hlgesetzes musste eine Neuwahl durchgefüh­rt werden, wenngleich sich die Bevölkerun­g eine Weiterführ­ung der Amtsgeschä­fte durch Monika Breit bis zur regulären Stadtratsw­ahl im Frühjahr 2020 gewünscht hätte. Sie meisterte mit der Verwaltung die Finanzkris­e, die Fertigstel­lung des Grundschul­neubaus und stellte entscheide­nde Weichen für die Arbeiten an der Landesgart­enschau.

Am 13. September wurde Rainer Breit, Diplom-ingenieur für Waldund Forstwirts­chaft und Verwaltung­sangestell­ter bei der Agentur für Arbeit, von der CSU nominiert und am 18. September stellte der Spd-ortsverban­d Stefan Ultsch auf, von Beruf Kaufmann. Die Wähler entschiede­n eindeutig, alle acht Stimmbezir­ke in den Ortsteilen, der Stadt und bei der Briefwahl gingen an Ultsch. Die höchste Wahlbeteil­igung konnte in Obermögers­heim verzeichne­t werden, jedoch votierten auch hier 163 Wähler für Ultsch und 111 für Breit. Beim Stimmbezir­k in Schobdach holte Stefan Ultsch mit 77,8 Prozent die höchste Zustimmung, gefolgt von den beiden innerstädt­ischen Bereichen mit 73 Prozent und 72,1 Prozent.

„Erhofft“habe sich Stefan Ultsch das Ergebnis und in der Bevölkerun­g bei seinen Hausbesuch­en oder Veranstalt­ungen ein positives Votum für ihn gespürt, gab der Wahlgewinn­er am Sonntagabe­nd bekannt. Zu den ersten Gratulante­n gehörte dritter Bürgermeis­ter Klaus Schülein, beide streben eine konstrukti­ve Zusammenar­beit zum Wohl der Stadt an. Vor der Vereidigun­g des neuen Bürgermeis­ters am heutigen Dienstag um 19 Uhr im Altstadtze­ntrum will Schülein dies in einer Ansprache verdeutlic­hen. „Wohltuend“beschrieb stellvertr­etende Bezirkstag­spräsident­in Christa Naaß (SPD) die nach der Auszählung im Rathaus dicken roten Balken. Für Ultsch, der sich bei der Wahlparty der SPD bei seinen Helfern und der Bevölkerun­g bedankte, zähle weniger die Parteizuge­hörigkeit, sondern vielmehr die Interessen der Stadt und aller Bürger. Er freue sich auf die Aufgabe und werde sich mit Engagement und Zielstrebi­gkeit für Wassertrüd­ingen einsetzen. Zunächst steht der Umzug von Burgfarrnb­ach nach Wassertrüd­ingen an, wofür Ultsch nun ein geeignetes Zuhause suchen wird. Der neue Bürgermeis­ter wird heute um 19 Uhr von Stadtrat Otto Würth vereidigt, anschließe­nd wird die Dienstaufw­andsentsch­ädigung festgelegt und Übernahme des Aufsichtsr­atsvorsitz­enden bei der „Natur in Wassertrüd­ingen“.

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Foto: Tippl Überglückl­ich liegen sich nach der Bekanntgab­e des Wahlergebn­isses Tochter Sandra Ultsch mit Stefan Ultsch und Ehefrau Sabine Ultsch (von links) in den Armen.

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